MAISFELDMAISFELD (text s.cornella) Immer wieder schrecke ich, des nächtens schwitzend auf, dann häng ich mich zum Fenster raus, und schau zum Himmel rauf. Was damals dort im Feld geschah, vergess ich sicher nie, ich rannte um mein Leben gar, ich weinte und ich schrie. Es war an einem Sommertag, ich weiß es noch genau, war elfe oder zwölfe auch, bei weitem noch nicht schlau. Mein Hündchen sprang mir nebenan, wir liefen in das Feld, der Mais war hoch, die Sonne auch, wir spielten heile Welt. Wir tanzten in dem Maise wild, und freuten uns am Sein, doch wie das Leben manchmal spielt, schlug's Schicksal auf uns ein. So tobten wir im Felde doch, die Grillen wurden stumm, ein Monster durch die Stängel kam, ich drehte mich nicht um. Ich rannte los, der Schreck war nah, es rumpelte vorweg, es schnaufte wie der Satan selbst, ich kam nicht recht vom Fleck. Es machte krach und schepperte, ich wollte nur noch raus, oh wäre ich bei Mutter bloß, im gut geschützten Haus. Ich höre wie das Hündchen jault, es riss ihm Fell und Fleisch, der Mais ward rot vom Lebenssaft, was wurd' ich kalt und bleich. Ich stolperte aus jenem Feld, da sah' ich's vor mir steh'n, fast hätte es mich auch erwischt, begann es sich zu dreh'n. Es war aus Eisen meterhoch, und säbelte das Mais, mein Hündchen war gefressen, weh, das war des Sommers Preis. ENDE
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
possum | 05.11.2013, 21:01:06 | ||
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Liebeshektikerin | 05.11.2013, 21:33:28 | ||
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Avalon | 05.11.2013, 21:43:47 | ||
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sascha | 05.11.2013, 21:56:07 | ||
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shalimee | 06.11.2013, 08:06:14 | ||
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sascha | 06.11.2013, 17:59:30 | ||
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rainbow | 06.11.2013, 17:59:35 | ||
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