Gedichte
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WER'S FINDET GRÄBT ES ZUWER'S FINDET GRÄBT ES ZU(text s.cornella) Ich lieg mit dem Gesicht im Dreck, die Welt, sie kotzt mich an, bleib einfach reglos liegen hier, wart' auf den Sensenmann. Ich hab die Schnauze übervoll, die Menschheit macht mich krank, ich halte es nicht länger aus, im menschlichen Gestank. Alles redet, alles schreit, und alles ist so wichtig, für mich zählt einfach gar nichts mehr, das Falsche ist jetzt richtig. Ich kratze mir die Augen aus, ich will euch nicht mehr seh'n, und reiß mir beide Beine ab, dann muss ich nicht mehr geh'n. Der Himmel schwarz, der Regen schwer, schlägt eiskalt auf mich ein, ich beiß mir fast die Zunge ab, ich will nicht für euch schrei'n. Ich werde nie ein Teil von euch, das weiß ich jetzt genau, erst als ich warf das Hirn heraus, wurd' ich daraus noch schlau. Alles war von Grundauf falsch, von Anfang an gelogen, die Knochen brechen mir entzwei, was hab ich mich verbogen. Renne, renne, schau die Zeit, die ist so schnell hinfort, die Zeiger aller Uhren sich, in Fleisch und Blut gebohrt. Immer sollt' ich sein wie ihr, so stereo, normal, erst am Ende seh' ich klar, was seid ihr mir egal. Ich habe nie gefühlt wie ihr, ich konnte nie erkennen, wo mein Platz im Leben ist, jetzt will ich nur noch brennen. Ich grabe tief und tiefer mich, will endlich meine Ruh, und wer mein Grab gefunden hat, der schütte es mir zu. ENDE
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
possum | 10.07.2020, 02:19:21 | ||
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