HELDEN UND BIESTERHELDEN UND BIESTER (text s.cornella) Da liegt ein Dorf mit schwerer Last, vor'm Wald wo entsteht, dort braucht man einen Helden nun, der in's Gehölze geht. Es haust ein Wildschwein riesengroß, frisst Frau und Kinder weg, kommt aus dem schwarzen Wald von Zeit, hat dort wohl sein Versteck. Mit langen Speeren warten sie, das Untier zeigt sich nicht, sie brauchen nun den großen Held, der ihm den Halse bricht. Da tritt hervor ein starker Kerl, mit Schwert und rundem Schild, wirkt arg bereit und voller Drang, zu strecken dieses Wild. So geht er in den finst'ren Wald, und alles scheint rot auf, die Mutter Sonne kommt hier kaum, durch dichten Blätterlauf. Es wirkt hier alles wie erstarrt, kein Ton fällt in den Raum, der Wald hat keine Vögel mehr, das atmen traut sich kaum. Ei' wie ist das düster hier, scheint nur im dunkelrot, da will der Held die Kraft verlier'n, als ihn die Angst bedroht. Er klettert auf den ersten Baum, der gut zur Deckung wiegt, dort oben harrt er im Geäst, wo ängstlich er nun liegt. Da blickt er bald das Ungetüm, siehts schwarz im Dickicht steh'n, Gott, was für ein Monster breit, fängt fürchtend an zu fleh'n. Das Ungeheur wie es steht, so mächtig wie ein Haus, hat Zähne wie ein Mammuttier, und sieht zum zittern aus. Das dieses Schwein so riesig ist, das hätt' er nie gedacht, das Herze springt in schwacher Brust, wenn ihm der Teufel lacht. Die schwarzen Bäume und das rot, das Sonne ihm nur lässt, ist jenem Held nicht hell genug, als ihn der Mut verlässt. Das Unding stapft nun grunzend los, dem Helden in die Sicht, und dieser schwitzt vor Panik stark, tropft Nass vom Angesicht. Das Tier reicht fast bis zum Geäst, wo er auf Lauer liegt, die gelbe Augen glühen auf, als sich ein Ast verbiegt. Da hat das Vieh den Held erspäht, steht unter diesem grad, als krachend er mit Aste bricht, trifft er's am Schädel hart. Es fällt benommen vor den Held, der noch mit Schwert gespickt, und schweißgebadet holt er aus, hat's in den Tod geschickt. Bibbernd atmet dieser auf, er hat das Tier erlegt, ziehts Fell von diesem Monstrum ab, das sich nicht mehr bewegt. Dann legt er dieses selber an, als Zeichen seiner Tat, die Zähne er als Waffen nahm, und aus dem Walde trat. Hinaus aus diesem dunkelrot, hinein in Speeres fall, der Held nun doch zu Boden geht, mit Blute überall. Die Dörfler sahen bloß das Fell, und Zähne von dem Tier, das Missverständnis war perfekt, der Held liegt sterbend hier. ENDE
|
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte
Tags (Schlagwörter):
.............Bewertungen
Punkte: 25 bei 5 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)
Anzahl Aufrufe: 1335
Dieses Gedicht teilen
Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
possum | 05.02.2013, 21:52:58 | ||
|
schwarz/weiß | 06.02.2013, 04:37:41 | ||
|
sascha | 06.02.2013, 07:49:37 | ||
|
possum | 06.02.2013, 13:02:02 | ||
|
arnidererste | 06.02.2013, 19:53:20 | ||
|
HB Panther | 07.02.2013, 12:37:20 | ||
|
sascha | 07.02.2013, 19:17:51 | ||
|
Liebeshektikerin | 09.02.2013, 14:49:27 | ||
|