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FLEDERLAUSCHER

FLEDERLAUSCHER    (text s.cornella)

 

Klein Gustav streift durch sattes Grün,

und lauscht dem Klang der Welt.

mit Ohren die er gar nicht mag,

verkaufen würd' für Geld.

 

Er hört mit seinem Menschenohr,

nicht alles was er will,

denn vieles was dort hinter'm Tann',

das ist ihm viel zu still.

 

So schleicht er Abends seiner Mutter,

heimlich aus dem Haus,

springt einfach nach dem Abendbrot,

dort aus dem Fenster raus.

 

Die Zwille hat er in der Hand,

drei Steine hat er auch,

so eilt er in das Feld hinaus,

Entschlossenheit im Bauch.

 

Er hat den Plan des Meister's wohl,

die Fledermaus kommt bald,

die fliegt gleich durch die Dämmerung,

dort aus dem dichten Wald.

 

Er holt sie dann vom Horizont,

denn hat er etwas vor,

er sucht Gehör vom Fledermann,

er will das große Ohr.

 

Und husch, da kommt sie angerauscht,

sie flattert wild gen Nacht,

der erste Stein daneben ging,

beim zweiten hat's gekracht.

 

Sie fällt vom Himmel in das Gras,

der Gustav kommt gerannt,

die Schere hat er mit dabei,

die er bei Mutti fand.

 

Er packt das fette Ohrentier,

es fledert nun nicht mehr,

er schneidet beide Ohren ab,

die braucht er wirklich sehr.

 

Er nimmt sich Mut und tut sich's auch,

trennt beide Ohren ab,

die fallen blutig in's Geblüm,

dem Jungen Bub herab.

 

So nimmt der Gustav jene Ohren,

diese von der Maus,

die näht er sich nun selber an,

und schaut recht seltsam aus.

 

Nun müsste er doch besser hören,

hofft auf guten Raub,

du lieber Gott, na so ein Pech,

das Tier war völlig taub.

 

So hört er leider gar nichts mehr,

doch liegt es wohl daran,

das solch ein Plan von Kindlichkeit,

auch gar nicht klappen kann.

 

So läuft er völlig blutverschmiert,

mit seinen neuen Ohr'n,

die Mutter hat die Flucht bemerkt,

und Konsequenz geschwor'n.

 

Es ist schon tiefste Dunkelheit,

der Gustav tritt in's Licht,

die Mutter sieht den Sohnemann,

und traut dem Auge nicht.

 

Die Ohren spitz, die Ohren groß,

der Gustav bleibt recht stumm,

die Mutter schreit gar fürchterlich,

und fällt im Schrecke um.

 

ENDE

 

 

 

 

 

 

 


Avatar sascha

Geschrieben von sascha [Profil] am 28.06.2012

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 hanniball 28.06.2012, 22:12:21  
Avatar hanniballirgendwie hast du es mit Fleisch und Blut, so blidlich wie das ist werde ich wohl diese Woche noch zum Vegetarier...da ich diese Fleischgeschichten nicht sonderlich mag möchte ich das Gedicht nicht bewerten lg. hanniball

 HB Panther 29.06.2012, 00:20:36  
Avatar HB PantherJa das ist unser sascha...auch ich mußte mich daran gewöhnen und er weiß auch, das ich von solchen inhalten recht wenig üprig habe. Solche inhalte tun mir, da ich eigentlich ein sehr gläubischer mensch bin. Doch ich mag den sascha und versuche (gott verzeihe) über mein schatten zu springen und nur das gedicht, also vom reimerischen, versmaß, das detalierte und das bildhafte zu bewerten. Da ist er nunmal sagenhaft! Lieber sascha...wieder in allen pkt mehr als sehr gut, der inhalt du weiß ja glg:tamer

 schwarz/weiß 29.06.2012, 04:38:05  
Avatar schwarz/weißHallo sascha Super aufgebaut, die Handlung frei erfunden nicht jedem sein Geschmack.hanniball, ich war auch einmal deiner Meinung, doch denke einmal nach, ;viele die hier von Liebe und Glückseligkeit schreiben verhalten sie sich auch entsprechend??? Wir können bei keinem hinter den Vorhang sehen, üben wir uns in Tolleranz.In jede Richtung, natürlich hat alles seine Grenzen. Aber die Handwerkliche Kunst sollte im Vordergrund stehen. Das weiß auch sascha. Das soll kein Freibrief seien. 5 P. lg.

 arnidererste 29.06.2012, 07:36:34  
Avatar arniderersteich finde es wieder gut glg arni 5pkt

 sascha 29.06.2012, 16:27:43  
Avatar saschaDanke euch, und JAAAA, ich weiß, aber ich muss es einfach tun, sorry, die meisten Gedichte erzählen keine Geschichte, sondern beschreiben nur etwas (wie Gefühle usw), bei mir ist das anders, ich denke mir erst eine Geschichte aus und reime es dann, all diese vielen ,, tralala, die welt ist so schön gedichte gehen mir nicht nah, allerdings sehe ich wie härtere Zeilen auf die Menschen wirken, denken viel mehr darüber nach wie wenn ich vom Osterhasen und pinken Wölkchen schreibe, ich liebe einfach zu schreiben was ich will, und wenn 5 liter Blut aus dem Bildschirm triefen ist das eben so, ein gedicht deshalb nicht zu bewerten ist schwachsinn, dann kann man sich nämlich auch den kommentar sparen lieber hanniball, wie auch immer, trotzdem vielen dank fürs lesen, freut mich auch wirklich, lg

 sascha 29.06.2012, 16:30:09  
Avatar saschaPS. danke tamer und s/w, freut mich ganz besonders das ihr diese Ansicht habt. danke natürlich auch arni :)

 gelo 13.07.2012, 11:56:27  
Avatar gelohast das kindhafte denken sehr gut beschrieben, die möglichkeit, dass nicht alles so wird - wie kind will - wird gar nicht einbezogen, eine gute geschichte wieder überzeugend gereimt mit dem fazit (für mich) man kann einfach nicht alles haben, sondern sollte zufrieden sein mit dem was man hat und daraus das beste machen - gilt nicht nur für kinder - danke - hatt ich irgendwie übersehen, deinen flederlauscher - machs gut gelo

 sascha 13.07.2012, 15:52:57  
Avatar saschaVielen dank gelo, genau das wollte ich damit sagen!!!! lg bis in einer woche!

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