REISE EINES BECHERSREISE EINES BECHERS (text s.cornella)
Ich mach mir einen Joghurt auf, mit Erdbeerstückchen fein, den löffle ich in an einem Stück, genau so soll es sein.
Ich habe ihn schon sehr genossen, schmeckte wunderbar, doch werdet ihr es glauben kaum, was mit ihm noch geschah.
Die Mülltonn' zum erbrechen voll, da blieb mir keine Wahl, ich warf ihn weit zum Fenster raus, dem Becher sehr zur Quahl.
Er rollte schnell die Straße ab, vorbei an einem Hund, ein Kind rennt an und kickt ihn fort, da wurd's dem Becher bunt.
Der Joghurtbecher mit der Erdbeer, liegt am Rand im Dreck, der Regen gießt in Strömen auf, der spült den Becher weg.
Der Himmel grau, die Stadt im Nass, der Becher schwimmt banal, er schwimmt und schwimmt viel weiter noch, verschwindet im Kanal.
Dort unten stinkt es fürchterlich, der Becher treibt in Not, die Ratten waren sehr erfreut, die fahren mit ihm Boot.
Schon Bald treibt er in einem Fluss, die Strömung reißt ihn mit, ein Hecht rammt ihn mit voller Kraft, doch Becherlein bleibt fit.
Ein Angler zieht ihn bald an Land, der schimpft und ärgert sich, der wollte keinen Becher nicht, der wollte einen Fisch.
Der Angler wirft ihn weit zurück, der Becher treibt hinfort, bald treibt er auf dem weiten Meer, an einen fernen Ort.
Ein Möwerich kommt aus dem Sturze, packt mit Schnabel an, dieser rutscht ihm über's Köpfchen, weiß nicht mehr wo lang.
Fliegt nun wie ein blindes Huhn, schießt krachend in's Gebäum, jetzt liegt er da und zappelt wild, ihm dunkeln alle Räum'.
Der Baum war eine Palme, wisst, Bananen hängen an, eine steckt im Becher jetzt, dort neben Möwenmann.
Ein Äffchen kommt und zieht sie raus, es stellt den Becher hin, es pinkelt munter dort hinein, das macht dem Äffchen Sinn.
Es wirft ihn nun in einen Bach, der fließt in die Lagun', dort sitzt im Bach die Nixe schön, die weiß schon was zu tun.
Zum Zähne putzen sucht sie lange, solch ein hübsches Ding, so spült sie nun mit diesem Becher, Gott weiß wo er hing.
Am nächsten Morgen auf der Zunge, Pickel, Blasen, rot, Ausschlag um die zarten Lippen, Schrecken der sich bot.
Entsetzt was dieser Becher tat, so schmeißt sie ihn hinaus, dort wohnt nun eine Krabbe drinn, die zog nie wieder aus.
Und ob sie nun noch immer da, dort in dem Becher wohnt, weiß ich nicht zu sagen, doch, die Reise hat gelohnt.
ENDE
|
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte
Tags (Schlagwörter):
Noch keine Tags vorhanden. Wenn du dieses Gedicht geschrieben hast, kannst du selber Tags hinzufügen.Bewertungen
Punkte: 40 bei 8 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)
Anzahl Aufrufe: 1286
Dieses Gedicht teilen
Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
sascha | 21.05.2012, 00:26:54 | ||
|
schwarz/weiß | 21.05.2012, 01:42:03 | ||
|
sascha | 21.05.2012, 01:47:00 | ||
|
rainbow | 21.05.2012, 09:16:16 | ||
|
sascha | 21.05.2012, 13:21:10 | ||
|
Teetrinker | 21.05.2012, 16:04:26 | ||
|
Grenzenlos | 21.05.2012, 17:43:41 | ||
|
sascha | 21.05.2012, 19:51:22 | ||
|
HB Panther | 21.05.2012, 20:25:31 | ||
|
Roxy Two | 21.05.2012, 20:30:07 | ||
|
Roxy Two | 21.05.2012, 20:31:24 | ||
|
glashaus | 22.05.2012, 07:42:00 | ||
|
sascha | 22.05.2012, 09:17:02 | ||
|
gelo | 22.05.2012, 17:44:51 | ||
|
sascha | 22.05.2012, 19:12:37 | ||
|
Fleur de Sol | 03.06.2012, 22:12:00 | ||
|
sascha | 05.06.2012, 20:42:29 | ||
|