Kreislauf des TodesDie Zeiger starr nach oben zeigen, Die Uhr nach Geisterstunden ruft, Zum mitt'nächtlichen Grabenreigen, Tritt alles Tote aus der Gruft.
Ein Tanz der Knochen bahnt sich an, Die Flammen dabei wild entfacht, Es tanzt die Frau mit jenem Mann, Den sie zuvor schon umgebracht.
Die Musik der Gruft ist schaurig gar, Wild im Klang und ohne Takt, Es wehen totes Haupt und Haar, Im Rhythmus dieses dunklen Akt’.
Doch woher die Klänge schaurig kommen, Weiß keiner hier zu sagen, Werden von innen her vernommen, Nach außen sie sich nicht mehr wagen.
Drum stehen auch keine Musiker An ihren Instrumenten, Stattdessen tanzen Kleriker Zusammen mit Studenten.
Zum Tanz der Toten kommen doch Schließlich alle Gäste, Genießen tut es jeder noch, Dies schöne Gruselfeste.
So mancher Gesell hier Freunde findet, Ob geschäftlich oder privat, Der einen er die Augen verbindet, Gehörig wird sie zum Hausrat.
Ein Anderer für Unruhe sorgt, Der wird gleich rausbeordert, Im Dunklen, hinter Stein und Stock Wird dieser dann ermordet.
Das Leben nachts ist kunterbunt, Ganz anders als am Tage, Wo Singsang aus dem Grab wird kund, Steht sonst ein stummer Sarg.
Nach dem Sturm die Ruh’ einkehrt, Die ersten Gäste gehen, Sich langsam auch der Platze leert, Und stille Lüftchen wehen.
Jeder hat hier fette Beute, Nach diesem gruftigen Tanzrondell, Der Reigen speist die toten Leute, Die Stimmung gleicht einem Bordell.
Wenn der Kult also beendet, Und der Rausch stark ausgelebt, Ein jeder, der noch nicht geblendet, Jetzt nach Haus’ wieder anstrebt.
Die Geisterzeit vier Stunden zählt, Bevor die Nebel weichen, Im Friedhof wieder Leben fehlt, Doch gibt es neue Leichen.
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Kreislauf, des, Todes, Fest, Feier, party, Fete, Knochen, Friedhof, Leichen, tot, tod, Tote, GedichtBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
| darkmoon | 14.04.2014, 14:19:35 | ||
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