Gedichte
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Die Tugenden der Preußen
Es schätzte Thomas de Maizière
Preußens Tugend ach so sehr,
dass er steif durch Land stolzierte
und gar manchen Feind verwirrte,
der ihn für 'nen Großen hielt,
bald schon ein Rolle spielt,
nicht nur bieder und korrekt,
auch als Kanzler doch perfekt.
Wenn die Angie ausgebrannt,
käme er gleich angerannt,
und sieht sich in der Pflicht
doch das Schicksal will so nicht.
Das Amt wollt er zum Lohne,
leider kam da eine Drohne,
die nicht recht zum Spähen flog,
wobei er erst mal etwas log:
"Ich weiß von nichts, bin ohne Schuld!",
sagt er voller Ungeduld.
Die Bosse schütteln sich vor Lachen:
"Noch mehr Kohle in den Rachen!"
Jetzt wird's dem Thomas etwas peinlich,
er stoppt die Sache furchtbar heimlich.
Und die Lösung ist nicht schwer:
"Schuldig ist der Sekretär!"
So rettet seinen Kopf er,
mit einem Bauernopfer.
Da dreht der Alte Fritz sich stumm,
einfach mal im Grabe um.
Dacht' Preußens Glanz und Würde
mit seinem Tod auch stürbe
und dass der neue Preußenadel,
der sich selbst sieht ohne Tadel,
in Wirklichkeit nur aufgeblasen
und gut fliehend wie die Hasen,
wenn mal Haltung ist gefragt,
"Thomas, du hast hier versagt!"
Geschrieben von friese [Profil] am 11.08.2013 |
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Preuße, SchwätzerBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
shalimee | 08.01.2014, 19:44:19 | ||
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monti | 12.01.2014, 04:52:23 | ||
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