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Sehen reicht nicht



Blutverschmiert, er liegt nun da,

des Herzens pochen, leiser werdend,

sein Körper kalt, ganz glasig, starr,

doch nicht hier seine Seele sterbend.

 

Denn die Delinquenten schon längst verschollen,

doch das Publikum, zu zweit vertreten,

beide nicht können, oder nicht wollen,

standen ja auch bloß daneben.

 

Der Mann nur reglos, voller Sorgen,

mitten, auf die Szene schaut,

hinter der Säule er steht verborgen,

um zu retten die seine Haut.

 

Die Frau in Gedanken, voller Panik,

allein‘ sie sich nicht zu helfen traut,

sie also geht weg, brav und artig,

ohne sich je nochmal umgeschaut.

 

Blutverschmiert, er nun da liegt,

des Herzens pochen, ganz erstorben,

die Feigheit wieder über die Menschheit siegt,

und der Mut der Menschen schon längst verdorben






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Geschrieben von Atouba [Profil] am 10.07.2014

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Sehen, reicht, nicht

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 possum 10.07.2014, 23:26:47  
Avatar possumLieber Atouba so oft kann man dies erleben, dass Leute hilflos dastehen oder sich verdrücken! Es macht mich sehr traurig diese Zeilen, hab lieben Dank dafür, denn dies Thema kann man nicht genug ansprechen! Liebe Grüße sende ich über die Ozeane!

 arnidererste 12.07.2014, 18:14:24  
Avatar arniderersteDas Dilemma der Feigheit hat schon so manchen das Leben gekostet. Sehr Real und doch mit Zauber geschrieben. glg arni

 Atouba 22.07.2014, 14:20:22  
Avatar AtoubaVielen Dank euch beiden! Leider kam ich erst jetzt dazu, mich zu bedanken. Habt noch eine schöne Woche! Lg atouba

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