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Kleine Nachtmusik

 

Du Junge in der Nacht, was ist denn nur geschehn?

Schaue ich in deine Augen, ist nur noch dein Leid zu sehn.

Du Mädchen in der Nacht, siehst du denn nicht den Sinn?

Fühle mich nur schwach und einsam, wenn ich nicht bei dir bin.

 

Du Junge in der Nacht, warum willst du schon gehn,

steh doch hier am dunklem Fenster nur um dich wieder zu sehn.

Du Mädchen in der Nacht, bist du denn wirklich blind?

siehst du nicht wie sehr ich leide, wenn wir nicht zusammen sind?!

 

Die beiden sind sich nah und doch sind sie so fern.

Sie in ihrem dunklen Zimmer, Er auf der Gass´ unter den Stern´.

Ihr Schicksal selbst in der Hand, können sie´s nicht erkennen,

dass sie sich in ihrer Einsamkeit, in Irrwege verrennen.

 

Du Junge in der Nacht, nur für dich steh ich hier,

nun lauf doch endlich zu mir rauf und öffne meine Zimmertür.

Du Mädchen in der Nacht, hab doch mit mir erbarm,

nun lauf doch endlich zu mir herab und versinke in meinen Arm´.

 

Du Junge in der Nacht, warum bleibst du mir fern?

Nun lauf doch endlich zu mir rauf und lass dem Schicksal seinen Lauf!

Du Mädchen in der Nacht, warum bleibst du mir fern?

Komm doch endlich herab zu mir, bevor ich hier vor Sehnsucht erfrier!

 

Die beiden sind sich nah und doch sind sie so fern.

Sie in ihrem dunklen Zimmer, Er auf der Gass´ unter den Stern´.

Ihr Schicksal selbst in der Hand, können sie´s nicht erkennen,

Wie sehr ihre Liebe und ihre Herzen für einander brennen.

 

 

Du Junge in der Nacht, was ist denn nur geschehn?

Warum kommst du nicht zu mir rauf, warum bleibst du da unten stehn?!

Du Mädchen in der Nacht, nun hör´ doch an mein flehn,

Wraum kommst du nicht zu mir herab? Kommst du nicht her, dann muss ich leider gehen!

 

Du Junge in der Nacht, kann nicht mehr wiederstehn.

Wart´ nur noch einen Augenblick, ich komm das wir uns endlich wiedersehn!

Du Mädchen in der Nacht, ich kann es nicht verstehn,

jetzt verlässt du deinen Fensterplatz, soll ich denn wirklich gehen?

 

Die beiden sind sich nah und doch sind sie so fern.

Sie in ihrem dunklen Zimmer, Er auf der Gass´ unter den Stern´.

Ihr Schicksal selbst in der Hand, können sie´s nicht erkennen,

wenn sie sich heut nicht wieder finden, sich ihre Wege für immer trennen.

 

 

Du Junge in der Nacht, gleich bin ich bei dir!

Nur noch ein paar Schritte, uns trennt nur noch die eine Tür.

Du Mädchen in der Nacht, es fällt mir wirklich schwer.

Ohne ein letztes Wort zu gehen, warum kommst du denn nur nicht her?

 

Du Junge in der Nacht, wo bist du denn nur hin?

Warum lässt du mich allein zurück, ohne einen Abschiedsgruß?

Du Mädchen in der Nacht, warum ließt du mich ziehn?

Bei dir sah ich mein Lebensglück, nun ging ich ohne Abschiedskuss.

 

Die beiden standen sich so nah, nun sind sie so fern.

Können es beide nicht verstehn, würden es so gern ändern.

Hatten ihr Schicksal selbst in der Hand, doch haben´s einfach nicht erkannt.

Nun ist Er weg, Sie bleibt allein zurück, vorbei zieht jener Augenblick.

 

Er kann die Schmach nicht mehr erleiden,

die Gedanken, die ihn in den Wahnsinn treiben.

Er hat sich selbst längst aufgegeben

Und scheidet glanzlos aus dem Leben…

 

Sie will die Qualen nicht mehr tragen,

die sich an ihren Schmerzen laben.

Drum fasst sie den gewichtigen Entschluss

Und bescheret sich selbst den Todesschuss…

 

Auf Erden blieb ihnen ihr Glück vergönnt,

der Freitod das Ende ihres Dramas krönt.

Wie Ironie, es dann erscheint,

dass der Tod die beiden doch noch vereint.


Avatar Sk8erboy-ffm

Geschrieben von Sk8erboy-ffm [Profil] am 16.10.2011

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 CindyManga 18.10.2011, 13:28:55  
Avatar CindyMangaPure Gänsehaut. ein richtig schönes Gedicht. Das die Gespräche auch immer mit "mädchen in der Nacht" bzw. "Junge in der Nacht" beginnen verleiht dem ganzen einen schönen Glanzz, obwohl es sich doch oft widerholt. Gut ausgesuchtes Refrain ♥-lichste Grüße

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