Gedichte
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TunnelblickDie Finsternis das Zepter hält;
Kalt und einsam scheint die Welt;
In Dunkelheit der Schleier fällt,
Voll schwarzer Wolken am Himmelszelt.
Mein Blick schweift weit und sucht den Held,
Der nehmen soll was mich so quält.
Doch sein Gesicht fahl und entstellt,
Nur Seihe der Rüstung, die Knochen noch zusammen hält.
So arg gezeichnet vom Schlachtfeld
Das meine Hoffnung fast zerschellt.
Mit jedem Blick auf meinen Held,
Sein Aussehen nur noch mehr verfällt.
Ich weiß nicht was mich hier noch hält,
In dieser dunklen, kalten Welt.
Meine Hoffnung auf meinen Held,
Am Berge der Verzweiflung zerschellt.
Die Dunkelheit die Welt regiert,
Und alles in Sünde kalt verführt.
Was meine Furcht intensiviert
Und mir die Kehle straff zuschnürt.
Habe mein Schicksal akzeptiert,
Das mich mein Held nicht retten wird.
Meine Gedanken sind blockiert,
So das mich nichts mehr interessiert.
Tief in mir drin, die Furcht logiert,
Was lähmend meine Ängste schürt.
Verzweiflung meinen Geist regiert
Und Sehnsucht mich vom Tod verführt.
Der Ausweg, der mich motiviert,
Und Hoffnung auf Erlösung schürt;
Auch wenn es mich traurig berührt,
Der Freitod ist fest anvisiert…
In Finsternis meine Welt verschwindet,
Im Zeitstillstand sich sich befindet,
Vor Furcht bin ich schon fast erblindet,
Da meine Seele langsam schwindet.
Riskier ich einen letzten Blick
Und schau zu meinem Held zurück.
Erschaudert von seinem Anblick,
Glaub ich nicht was ich da erblick.
Denn als ich sein Gesicht erspäh,
In Seinem ich mein Antlitz seh.
Durchbohrend die Blicke, tun so weh,
Als ob ich in den Spiegel meiner Seele seh.
Soll ich mein eigen Retter sein?
In dieser Welt voll Qual und Pein.
Soll wirklich ich als Held erschein,
Ich? So unbedeutend klein!
Die Dunkelheit der Welt zehrt Risse,
Und doch quäln mich Gewissensbisse,
Das ich den Ausweg nehmen wollt,
In dem ich zahl des Todes Sold.
Langsam die Hoffnung wieder kehrt,
Was dennoch an meinen Kräften zehrt.
Der Weg zurück, er bleibt erschwert,
Für manchen sogar ganz verwehrt.
Und doch hab ich den Mut gefasst,
Nun zu leben mit der Last.
So kämpfe ich mich nun Stück für Stück,
Von dunklen Pfad, ins Leben zurück.
Mit jedem Schritt den ich nun geh,
Und das Antlitz meines Helden seh.
Wird Schritt für Schritt in dieser Welt,
Sein Antlitz wieder hergestellt.
Die Finsternis der Welt zerbricht,
Zerschmettert von hell, gleißend Licht.
Mein Held im selben Licht erstrahlt,
Es mir den Weg ins Leben malt.
So halt ich mich an jenem Lichte fest,
So schaffe ich nun auch noch den Rest.
Auch wenn der Weg erschwerlich ist,
Verpass ich nicht dies letzte Frist.
Mit jedem Schritt den ich nun geh,
Ich immer klar und klarer seh.
Mein Geist von lähmend Furcht befreit,
Und meine Seele scheint geheilt.
Komm ich am ende des Weges an.
Wo meine Reise einst begann.
Doch wo einst Finsternis regiert.
Meine Welt nun Hoffnung komponiert.
Das Licht meiner Welt, es ist zurück,
Kann noch nicht fassen, welches Glück;
Das ich zurück ins Leben fand,
Als ich am Tiefsten Abgrund stand.
Mein Held wieder in glänzend Rüstung strahlt.
Hab ich doch viel Lehrgeld gezahlt,
Und doch froh noch am Leben zu sein,
Vergess ich niemals diese Pein.
Und während er in die Ferne reite,
Ich nun meinen neuen Lebensweg beschreite!
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Tags (Schlagwörter):
Tunnelblick, Dunkelheit, Finsternis, Seele, tod, Verzweiflung, schwerz, SehnsuchtBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
darkmoon | 27.09.2015, 12:26:53 | ||
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Zahnrad | 07.07.2016, 18:12:58 | ||
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