Der Abschied
Ich spüre diesen Zorn in mir,
wie ein Pfeil, der mein Herz durchbohrt.
Weil du dich so sehr angezogen fühlst.
Sie spinnt geschickt die Fäden,
die dich aufhängen ohne Gnad'.
Du, der ihr unschuld'ges Vertrauen entgegen bringst,
wirst in traurige Finsternis gehüllt.
Ein kurzes Leben wird vom Engel der Hölle verschlungen,
dein Schicksal umso schmerzvoller stechen wird.
Wer verliere, der gewinne Trost des Gottes,
doch wer des Feindes Hand ergreift,
wird nie mit der Gunst der Zufriedenheit versehen.
Du gabest ihr dein Herz ohne Zweifel, ohne Sorge
verkaufest deine Seele an des Teufels Händler.
Siehst du dich schon auf dem Markte stehn'?
Um dich rufen klappernde Seelenfresser nach deinem Wert
und dir wird, ohne dein Bemerken, ein Preis angehangen.
Winkst du freudig mit der Hand?
Läufst du freiwillig auf den Abgrund zu.
Ich würd' dich halten, aufhalten, zu mir ziehen.
Doch samm'le ich erst Bruchstücke meiner Selbst
und stoppe das Blut, welches fließe aus meinem Herz.
Drücke auf die Wunden, damit der Schmerz vergehe,
aber meine Augen stets nur dir folgen auf deinem Wege.
Eine Frage mich ständig begleitet: Ist dir das Glück willig?
Sogleich würd' ich jegliche Waffen niederlegen.
Sprachest du nicht von Liebe, die durch sie neu erwachte?
Erinnerungen sind wie Kristalle,
so leicht zerbrechlich, doch wunderschön für diesen Moment.
Jedoch werden meine durch Schwärze getrübt.
Was müssen meine Augen sehen?
Trauer schmückte dein Gesicht in meiner Gegenwart,
aber ach! So helle strahlen wie Morgensonne neben ihrer Statur.
War ich dir so zuwider?
Mein menschlicher Körper verkraftet dies nicht,
so schockierend soll Wahrheit sein?
Lügen würd' ich Tonnen kaufen!
Nur um die Last von den Schultern abzuwerfen.
Doch die Nachricht sich schneller verbreite als des Nachtigalls Gesang.
Mein Liebster, mein, ich werd' still wie ein Bäumlein sein.
Leis', im Geheimen, werd' ich tanzen im Trauerspiel.
Nur mit dem Gedanken, dass ich führte den Krieg,
dass ich liebte, bis zum todbringenden End'.
Mein Leben, so sei es, war vollkommen durch die liebende Zeit,
die du mir ab dem Tage des Willkommens schenktest.
Geschrieben von annabell_lena [Profil] am 23.06.2016 |
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Trauer/Verlust/LiebeBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Javaid Bilal | 23.06.2016, 23:36:23 | ||
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possum | 23.06.2016, 23:44:32 | ||
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