Die Kraniche des Luftikus
Erholung suchend im Haus Am Mühlengrunde,
das Alte, Kranke stumm vereint,
zog der Poet, im Herzen Groll, Vorwurf im Munde -
ein Luftikus bisher - jedoch ein Götter- und der Menschen Freund.
Dort, fernab den hektischen Betrieben,
fernab auch aller seiner Lieben,
befindet sich der Musenfreund
allein mit sich und seinem Leid.
"Warum", so fragt er den gewaltgen Herrscher aller Zonen,
"traf mich dein ungelenkter Blitz so hart?" -
"Was soll", sprach da der Gott, "dein Hadern, Toben?
Gab ich dir nicht auch Gutes viel? Hast du daran auch mal gedacht?
Die Straßen sind nicht immer eben!
Doch du bist stark, kannst mit dem Schicksal leben.
Dein Weg ist hier noch nicht zu Ende!" -
"Ja", sagt der Poet, "doch zeige mir die Wende!
Mein Leben war bisher ein einzig Schaffen, Regen.
War das denn alles ohne deinen Segen?
Ich tat, was sein muss und weils alle taten,
schnitt ab das Glück, das vermeintliche, auf Raten.
Doch jetzt fehlt Hoffnung, Glaube, Kraft.
Herr, gib mir ein Zeichen deiner Macht:
ein" Sturm, ein Beben, Regenbogen!" -
"Ein Zeichen willst du, Ungläubiger, schau dort oben!
Siehst du die Kraniche? Sie ziehn nach Norden.
Sie rufen dich. Sei frei von Sorgen!
Komm heim, sei DU, wie"s früher war,
und glaub und leb noch man
ches Jahr!"
(Nach einer wahren Begebenheit.)
Geschrieben von Gottfried [Profil] am 13.08.2008 |
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte
Tags (Schlagwörter):
Noch keine Tags vorhanden. Wenn du dieses Gedicht geschrieben hast, kannst du selber Tags hinzufügen.Bewertungen
Punkte: 0 bei 0 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)
Anzahl Aufrufe: 1916
Dieses Gedicht teilen
Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Ingrid von Mengede | 13.08.2008, 21:44:17 | ||
|
Gottfried | 14.08.2008, 21:32:27 | ||
|