Gedichte
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Alltag 2.0
Der Wecker schellt,
los steh auf,
der Tag hat längst begonnen.
Beeile dich, wasch dein Gesicht,
vergiss dich nicht zu wiegen.
Mache ein Bild vom Frühstückstisch
und teile es mit Freunden.
Was sagt die Uhr, oje so spät,
du sollst nicht länger hocken.
So leg dir schnell einen “Tracker“ an
und gehe raus zum Joggen.
Der Weg, der Puls, die Kalorien,
alles wird erfasst,
eine Software sagt dir später dann,
ob deine Fitness passt.
Die Arbeit ruft, du machst dich schick,
willst deinem Chef gefallen.
Eilig machst du dich ans Werk,
heute zeigst du's allen.
Mit viel Ehrgeiz und ohne Rast,
dass Handy ruht kaum still,
egal wieviel Stress du dabei hast,
jeder bekommt das was er will.
Noch ein, zwei E-Mails dann ist Schluss,
die Zeit ist längst verflossen,
im Auto merkst du mit Verdruss,
die Geschäfte haben bereits geschlossen.
So kehrst du heim,
der Kühlschrank leer,
der Magen knurrt,
die Beine schwer.
Dein Organizer erinnert dich,
es wartet noch ein “Chat“,
also schreibst du bis tief in der Nacht,
mit deiner Community im World Wide Web.
Die Augen fallen dir schon zu,
höchste Zeit die Sache zu beenden,
völlig erschöpft und mit letzter Kraft,
drückst du noch auf “Senden“.
Geschrieben von Moonchild [Profil] am 01.09.2016 |
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Tags (Schlagwörter):
Eile, Stress, Alltag, Leben, TagBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Soléa | 01.09.2016, 07:24:44 | ||
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