Die Schlacht
Unser Heer marschiert unermüdlich Da wird der Feind der etwas südlich Hat ein Dorf besetzt Von unseren ersten Pfeilen schon verletzt Sie rennen oder springen Um diesem tödlich Hagel zu entrinnen Doch es fällt einer und da ein zweiter So geht es immer weiter Doch dies wird ein düsterer Tag Denn sie holen aus zum Gegenschlag
Als ihr Heer mit aller Macht Auf unsere erste Reihe kracht Spür ich wie von diesem Kampf erregt Mein Herz jetzt deutlich schneller schlägt In blinder Wut gefangen Will ich zu unserem Feind gelangen Doch dieser hat wie von Geisterhand beflügelt Schon einen Schlachtplan ausgeklügelt Und treibt uns vor sich her Mit Schild und Schwert mit Axt und Speer
Wir fallen wie die Fliegen Doch lassen uns nicht unterkriegen Ich sehe wie mit letzter Kraft Ein Feind in meine Augen gafft Nur noch meine Klinge scharlachrot Zeugt von seinem nahen Tod Als jemand ein Beil in meine Richtung schwingt Hör ich wie ein lauter Schrei erklingt Ein zweiter Schrei Hurra Die Kavallerie ist da
Nun da unsere Reiterei nach rechts ausschert Sehen wir unseren König hoch zu Pferd Kühn führt er sein stolzes Ross Und neben ihm sein junger Spross Der mit seinem heimtückischen Schwert Lange schon des Königs Platz begehrt Fest greifen sie ihre Zügel Und unsere Hoffnungen bekommen Flügel Diese Schlacht doch noch als Sieger zu verlassen Unsere Ängste sie verblassen Der Ehrgeiz eines jeden Kämpfers ist gedämpft Wenn er nicht weiß wofür er kämpft Für Gold und Land für Hab und Gut Für Ruhm und Ehre oder sein eigen Fleisch und Blut Des Feindes Heer es ist gespalten Sollen wir die Stellung halten Oder wie ein loser Haufen Nur um unser Leben laufen Als ein frischer Wind über das Schlachtfeld weht Ist es für unsere Feinde längst zu spät
Der Feind der einst in finsterer Nacht Einen Angriff hat vollbracht Muss sich hier vor hunderten von Zeugen Deutlich unserem Angriff beugen Während wir im Siegestaumel baden Die Feinde ihre Waffen laden Um mit einem letzten Aufbegehren Unseren Vormarsch zu erschweren Dies steigert nur unsere Kampfeslust Da trifft ein Pfeil mich in die Brust Er lässt mich taumeln und dann fallen Und mich hart zu Boden knallen Hatte ich denn wirklich gedacht Das mich eine Schlacht zum Helden macht
| Geschrieben von FKSZ [Profil] am 01.05.2013
Aus der Kategorie Sonstige Gedichte |
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Tags (Schlagwörter):
Krieg, tod
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
HB Panther |
01.05.2013, 17:21:08 | | Ich kann nur applaudieren, zu so einem mammut werk! Sehr wortgewand, zogs den leser in deinen bann. Bildhaft mit allen farben gestalten....mein glückwunsch!
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Angélique Duvier |
01.05.2013, 22:48:48 | | Da kann ich mich nur anschließen!
Liebe Grüße,
Angélique Duvier
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FKSZ |
02.05.2013, 07:36:39 | | Danke schön an euch beide! Ich fürchtete schon das die Länge des Werkes den Leser abschrecken würde! Gut das es nicht so ist!
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arnidererste |
02.05.2013, 20:20:47 | | bin sprachlos, ein riesen Gedicht das es in sich hat. glg
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possum |
02.05.2013, 23:01:23 | | Für diese Zeilen mußte ich mir erst etwas Zeit nehmen, kann mich nur allen anderen Meinungen dazu gerne anschließen! Liebe Grüße!
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FKSZ |
06.05.2013, 07:00:12 | | Auch euch beiden ein herzliches Danke schön!
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KeepOnSmiling |
22.06.2013, 08:52:29 | | Ein spannendes Werk, dass seinem Titel gerecht wird und den Irrsinn des Krieges gut herausarbeitet.
Beim ersten Lesen hatte ich noch Schwierigkeiten mit der Melodey... Und das ist gut so - wir wollen uns hier ja gegenseitig inspirieren.
KeepOnSmiling
OlliKöhl
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shalimee |
05.07.2013, 01:02:23 | | Hallo FKSZ, echt klasse und super geschrieben, lg Shalimee
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