Lyrik
>
Das Wunder im Wald....
Im Morgendämmerlicht im Wald
sah ich den Hirsch, in seiner Pracht
noch Winter war`s, und wirklich kalt
hat mich sein Anblick warm gemacht
Ganz leise um ihn nicht zu schrecken,
schlich ich mich näher an ihn ran
ich mußt mich hinter Büschen strecken
halb kniete ich, halb lag ich lang
Ich hab gehört im Dorfgasthaus
das er urplötzlich hier erschien
drum ging ich früh am Morgen raus
und hoffte ihn auch mal zusehn
Und jetzt stand er nicht weit von mir
ich konnt`in seine Augen schaun
was für ein wunderschönes Tier
ein Maultierhirsch in sattem Braun
Ich war zu Gast in diesem Land
wollt Kalifornien`s Dammwild sehn,
und als ich diesen Hirsch dort fand
da war`s direkt um mich geschehn
Es war Oktober, Hirschbrunftzeit
sie suchten röhrend eine Braut
ob dieser grad`ne Hirschkuh freit?
Hab mich nach einer umgeschaut
Doch weit und breit war nichts zu sehn
und trotzdem schien er auf der Balz
ich sah ihn auf ein Busch zugehn
erkannte er reckt dort sein Hals
Er stieß ein Laut aus, der mir fremd
er riss schiergar mein Herz in Stücken
ein Meter noch vom Busch entfernt,
sah nur noch seinen breiten Rücken
Fast schien es mir, als weine er
obwohl ich weiß, das gibt es nicht
auf alle Fälle, litt er sehr
da plötzlich sah ich dieses Licht
Ich mußte einfach näher ran
der Hirsch hat mich gar nicht bemerkt
so kam ich ganz nah an in dran
was Mut gemacht und mich bestärkt
Da konnte ich im Busch erkennen
da lag ein Weibchen, fast schon tot
ach könnt ich ihr den Pfeil entfernen
ihr Hals schien in dem Licht blutrot
Das Licht formte sich wie ein Strahl
und schien auf dieses arme Tier
es zuckte noch ein letztes Mal
und meine Seele starb mit ihr
Doch dann, ich schwöre es ist wahr
verschwand das Blut aus ihrem Fell
als ob das Licht ihr Retter war,
sandfarben wurd` ihr Hals und hell
Dann stand sie auf, die Beine zitternd
der Hirsch der stubste sie noch an
sie stand jetzt aufrecht, Düfte witternd
wie nur ein Hirsch sie haben kann
Dann gingen beide Seit` an Seit`
ganz so, als wäre nichts geschehn
als wenn sie sich grad jetzt gefreit
im Morgenlicht von Dannen gehen
Ich saß noch lange hinterm Busch
erfreute mich an diesem Wunder
es war kein Ende und kein Schluß
oft greift das Schicksal ein mitunter
Mieze
Geschrieben von mamawusch [Profil] am 16.02.2013 |
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte
Tags (Schlagwörter):
Wiedergeburt, WunderBewertungen
Punkte: 5 bei 1 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)
Anzahl Aufrufe: 2002
Dieses Gedicht teilen
Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
possum | 17.02.2013, 03:10:50 | ||
|
mamawusch | 17.02.2013, 06:19:26 | ||
|