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Ein Mensch stirbt niemals...

Die Zeit bleibt niemals stehen
erst recht nicht, wenn wir es wollen
Meistens erst recht nicht in den Augenblicken
wo Geliebte länger bleiben sollen.

 

Schon lang trag ich die Last in mir
zwar nur ein Jahr, doch kommt’s mir vor wie ein Jahrhundert
wie sehr mich sowas verändert hat
darüber bin ich selbst schon sehr verwundert
Weinte nicht bei der Nachricht, aber fühlte dennoch einen Schmerz
Innerlich am Bluten, eine tiefe Wunde in meinem Herz
Von außen nichts zu seh’n, kam mir kalt und herzlos vor
Um mir nichts anmerken zu lassen, täuschte ich gute Laune vor
Jetzt im Nachhinein überleg ich, dass es eine Beleidigung für sie war
dass ich Gefühle unterdrückte, war nur für andere da
steckte meine Trauer zurück, verschloss sie in eine eiserne Truhe
verriegelt mit tausend Schlössern, sorgten für die Ruhe
Doch die Last wurd immer größer, die Truhe immer breiter
Die Last im Innern sprengte die Schlösser und wuchs immer weiter
Je mehr ich es ignorierte, desto höher baute’s sich auf
Um die Last zu unterdrücken, setzte ich noch weitere Lasten drauf
Doch das war der Punkt, wo es kochte, wie heißes Wasser im Topf
Die Truhe explodierte und die Lasten fluteten durch meinen Kopf
Wie Geister scheinen sie zu sein, versuchen mir zu erklären
an die Geliebten nicht mehr zu denken, damit aufzuhören
Nur wenn ich mich an sie erinnere, würden die Lasten schnell vergehen
Dafür könnte ich dann meine Geliebten wiedersehen.

Ein Mensch stirbt niemals wirklich, nur wenn man ihn vergisst.
Und wenn das der Letzte tut, wurde man als Mensch niemals vermisst.

 

Für meine beiden Großväter


Avatar Darthsushi

Geschrieben von Darthsushi [Profil] am 06.02.2011

Aus der Kategorie Traueranlässe



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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 Manfred Krellenberg 06.02.2011, 11:34:38  
Avatar kein Bildvoller Emotionen - sehr schön!

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