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Wie sie einen alle verlassen - bei einer Krebserkrankung!

Kindheit klasse, Jugend spitze,
fragt sich nur, wieso ich hier sitze.

Hab ich denn Themen für Gedichte,
ja die hab ich, anbei ich berichte:

Kindheit, Jugend alles toll,
Freundeskreis, Handy voll.

Schule klappt, hab Abitur,
womit verdien' ich das denn nur?

Das Leben verlief nur geradeaus,
leb in einem tollen Haus.

Eltern, die sind immer da,
machen viele Wünsche wahr.

Schöne Zeiten, viel zu lachen,
was kann das zunichte machen?

2011, ein Jahr wie keins,
durchzogen nur von Trauer und eins:

Vater erkrankt an Krebs im Mai,
schöne Zeiten plötzlich vorbei.

Verbringe die Zeit im Krankenhaus,
geh dort ein und geh dort aus.

Festgesetzt hat sich der Geruch,
und der ein oder andre Spruch:

Wir kommen demnächst mal vorbei,
ach da hab ich gar nicht frei.

Am Wochenende keine Zeit,
das tut mir ehrlich, wirklich leid.

Hab gehört er ist gestorben,
besuchen wollt ich ihn - allerdings erst morgen.

Hilft denn da,
kein Antibiotika?

(Vorwurf einer Verwandten)

"Warum ruft ihr uns nicht mal an?"

Würden wir ja, geht nur nie jemand dran.

9 Monate Chemotherapie,
die Verwandschaft sieht er kaum bis nie.

Keiner fragt oder bietet sich an,
ob er etwas helfen kann.

Zum Glück überlebte er das - auch wenn,
dann viele sagten:"Was hattest du denn?"

Avatar SeralgoRefenoir

Geschrieben von SeralgoRefenoir [Profil] am 04.11.2016

Aus der Kategorie Traueranlässe



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 possum 04.11.2016, 22:06:06  
Avatar possumOhne Worte, aber leider oftmals der Realität entsprechend! Liebe Grüße!

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