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Nachtspiel

Langsam krieche ich hervor,

Ein Sirren schwirrt dir in das Ohr,

Hab ich das Tageslicht erblickt,

Dein Blick dir angsterfüllt entrückt.

 

Du siehst mich dir gefährlich nah’n,

Du siehst etwas, was viele sah’n.

Verzerr' dir Gesicht und Moralgespür,

Bin prächtig - meinerselbst die Kür.

 

Leise dring’ ich in dich ein,

Leis’ und schnell, so soll es sein.

Genauso flink auch wieder raus,

Sehen beide ganz gerissen aus.

 

Das Flüstern ich dir kaum vernehm’,

Deine Stimme ist sehr angenehm.

Langsam rutscht sie immer tiefer

In deinen kalten Unterkiefer.

 

Wie sie sinkst jetzt auch du herab,

Ein Engel singt im eig’nen Grab.

Du blickst erstarrt auf deine Hände,

Sie zeugen von dem eigenen Ende.

 

Nachdem ich mich an dir geweidet,

Dich in dein Abendgewand gekleidet,

Langsam krieche ich zurück,

In mein scheidenes Nachtversteck.

Avatar Bonzo Schneider

Geschrieben von Bonzo Schneider [Profil] am 22.03.2014

Aus der Kategorie Traueranlässe



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Tags (Schlagwörter):

Gefühl, Leise, Langsam, Schönheit, schön, tod, Gedicht, Trauer, Schmerz

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 shalimee 23.03.2014, 10:09:16  
Avatar shalimeesehr schöne Zeilen, auch wenn sie traurig und ein wenig gruselig klingen,,,lg Shalimee

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