Lyrik
>
Nehmt Euch in Acht, vor Trauerweiden....
Wenn nun der Herbst das Laub uns raubt
läßt golden es von Bäumen wehen
ist es der Wind der es uns klaut
lässt das Geäst wie nackt da stehen
Und ist das letzte Blatt gefallen
ist sein Skellett der Rest was bleibt
knorrige Äste fast wie Krallen
das sich im Sturm dem Winde neigt
Unter den Bäumen durchzugehen
besonders unter Trauerweiden
ist sehr gefährlich anzusehen
weil sie sich weit nach unten neigen
Ich seh`in Ihnen Seelenfänger
sie saugen unsre Seele auf
die Äste scheinen plötzlich länger
nehm einen Umweg gern in Kauf
Ich hab Respekt vor diesen Riesen
und den Geräuschen die sie machen
als ob sie meinen Angsschweiß riechen
hört sich ihr Knarren an wie Lachen
Gehst du hindurch unter den Weiden
wird es des Todes für Dich sein
weil sie dann sie ihre Krallen zeigen
und greifen Dir ins Haar hinein
Die Gegenwehr die bringt Dir nichts
das Haar verheddert immer mehr
Dein Schreien geht im Sturme unter
der Ast drückt Dich dem Boden näher
Presst in die Erde Dein Gesicht,
solang bis Du Dich nicht mehr regst
und auch Dein Wimmern hört man nicht
wenn Du im Matsch am Boden liegst
Bei Deinem letzten Atemzuge
saugt Dir der Baum die Seele aus
scharrt Dir am Stamm noch eine Grube
nach einem Kampf sieht nichts mehr aus
Und keiner wird dich jemals finden
weil Stamm und Körper sich vereinen
zu einer Einheit sich verbinden,
nur manchmal hört man leises Weinen
Nehmt Euch in Acht vor Trauerweiden
vor jedem Baum, jedem Geäst
sonst wirst ein Schicksal Du erleiden
das Dich vor Angst erzittern lässt
Mieze
![]() | Geschrieben von mamawusch [Profil] am 13.11.2013 |

Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte
Tags (Schlagwörter):
Grusel, Grauen, AngstBewertungen

Punkte: 4 bei 1 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)
Anzahl Aufrufe: 2387
Dieses Gedicht teilen
Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
shalimee | 13.11.2013, 20:59:58 | ||
|