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OLD DARK AFRICA

DIE UNGEWISSE EXPEDITION

-Wir schreiben ein junges Jahr, in dem Afrika, 

 das Land des derzeit Unbekannten, kaum erforscht war.

 Man wusste nicht viel, von den wilden Kreaturen, 

 die sich da zwischen dem wirren Gestrüpp der dunklen Urwälder des schwarzen Kontinents herumtrieben. 

 So auch nicht das junge Brautpaar Danflor, 

 derer Flitterwochen in einem prächtigen Heißluftballon in die Höhe stiegen

 Sie fuhren wie mit einem Schiff durch ein Meer aus Wolken.

 Die Braut im weißen Kleid, der Bräutigam in schwarz mit Zylinder. Überglücklich und vergnügt.

 Nie hätten sie auch nur ahnen können,wohin diese Reise führen würde.

 Eine Reise voller Gefahren, eine Reise, die so skurril niemals wieder geschehen ist.

 Eine Reise ins Ungewisse...

 

 

OLD DARK AFRICA (text s.cornella)

 

Ich flog mit meiner schönen Braut,

dem weiten Meer vorweg,

da packte uns ein schiefer Wind,

und trug zu fernem Fleck.

 

Ein Lande wie ich's nie geseh'n,

mit Pferden die gestreift,

ich frage mich, wo sind wir hier,

mein Kopf der nicht bergreift.

 

Ein großes Vieh mit hohem Hals,

das schaut uns böse an,

doch weiter schaut was böser noch,

und nimmt uns in Empfang.

 

Ein Graugigant mit Riesenzahn,

der greift mit langem Arm,

er zieht uns auf die Erde rab,

die glüht, ist mehr als warm.

 

So ganz erstarrt vom ersten Schreck,

doch sprangen aus dem Korb,

wurd heißer noch, die Sonne drückt,

was war das für ein Ort.

 

Das Untier stampft mit dem Ballon,

verschwand in wildem Wald,

die Ahnung ihm zu folgen nun,

die traf uns ziemlich bald.

 

Wir traten in den Urwald auch,

da leuchteten im Busch,

zwei Augen gelb und grußelig,

und plötzlich macht es wusch.

 

Ein Monstrum starrt mit großem Maul,

mit Mähne wild und lang,

wer weiß nun ob es hungrig war,

und wen es schon verschlang.

 

Es brüllte das der Hut mir flog,

vom Kopfe wo er saß,

da tat es einen lauten Krach,

ich meinen Mut vergaß.

 

Ein Affe von zwei Meter wohl,

schlägt auf die Bestie los,

ich rücke mir den Hut zurecht,

mit eingenässtem Schoß.

 

So hob er dieses Mähnenbiest,

und warf's durch harten Baum,

die Braut in Furcht schrie fürchterlich,

es war das blanke Grau'n.

 

Dann stieß er mich und trug sie weg,

ihr schwanden Sicht und Sinn,

er stieg mit ihr durchs Unterholz,

ich sank vor Angst dahin.

 

Was war das für ein Monster nur,

das trommelt auf der Brust,

er kam mir wie der König vor,

dem alles hier zur Lust.

 

Doch klopfte ich den Hut mir aus,

so einfach geht das nicht,

muss folgen diesem Ungetüm,

auch wenn hier kaum ein Licht.

 

Durch Bäume quäl' und drück ich mich,

Lianen hängen tief,

steig über eine Schlange weh,

die auf dem Boden schlief.

 

Ein knacken ich vernehm von rechts,

der Schweiß läuft schnell wie ich,

ein Panzertier mit Nasenhorn,

macht Jagd auf nichts und mich.

 

Ich renne was ich rennen kann,

und wütend rennt es mit,

doch halten ihn die Büsche auf,

steckt fest und hält nicht Schritt.

 

Dann steig ich durch zwei dünne Bäum,

und stelle baldig fest,

von oben hackt der Vogel ein,

der mich nicht durch sie lässt.

 

Herrgott nochmal ist alles hier,

so furchtbar groß und wild,

ein Vogel der so riesig ist,

der passt mir nicht ins Bild.

 

Der Urwald dieses heißen Reich's,

wird dunkler immer mehr,

je weiter ich durchs Dickicht streif,

ich lieber wieder kehr.

 

Ich kam an einen Tümpel klein,

wo Mäuler schlafend war'n,

mit Augen von uralter Zeit,

die Hunger offenbar'n.

 

Von hinten brechen Bäume weg,

das Horn ragt schon hervor,

die Mäuler liegen offen noch,

direkt vor mir im Moor.

 

Ich packe ein Lianenseil,

und schwing mit gutem Lauf,

das Nasenhorn fällt in den Sumpf,

die Mäuler wachen auf.

 

Da vorne flackert schwach ein Licht,

orange das kleine Feuer,

der Dschungelherr mit meiner Braut,

die mir so lieb und teuer.

 

Da steht er vor alt Tempelschrein,

mit fettig schwarzem Fell,

falsch Bräutigam mit meiner Frau,

die neber ihm so hell.

 

Vier Männer dort mit dunkler Haut,

die trommeln schlag auf schlag,

es scheint mir wie ein irrer Traum,

der enden nicht mehr mag.

 

Ein Maskenmann tritt vor das Paar,

und schwingt mit seinem Stab,

darauf steckt auch ein Totenkopf,

von einem der mal starb.

 

Vermählen will er diese doch,

ich springe vor die Braut,

du Affe hör, gib sie zurück,

du hast sie mir geklaut.

 

Da riss er mir den Schädel ab,

der Stab lacht mir nicht gut,

der Affe küsst die schöne Braut,

und trägt nun meinen Hut.

 

ENDE

 

 

Avatar sascha

Geschrieben von sascha [Profil] am 06.10.2013

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 arnidererste 06.10.2013, 21:01:26  
Avatar arniderersteMein lieber Scholli....sascha, du im King Kong Land mit einer blond gelockten Schönheit, ich glaube dir jedes Wort. Wie ein Bilderbuch aus alter Zeit. glg arni

 sascha 06.10.2013, 21:25:10  
Avatar saschadanke dir arni, lg

 possum 06.10.2013, 22:02:51  
Avatar possumHi Sascha, wie kann es auch anders sein. Wann immer man von dir was lesen darf ist es etwas Besonderes! Sehr Unterhaltsam deine Zeilen, danke dir und liebe Grüße segeln in Kürze zu dir!

 shalimee 07.10.2013, 00:46:47  
Avatar shalimeeHallo Sascha, eine tolle Abenteuergeschichte hast da geschrieben, ein Andenken an den Liebsten ist der schönen Braut ja geblieben, jeden Tag kann sie den Hut bewundern und vielleicht den Schädel streicheln ;),,,lg Shalimee

 schwarz/weiß 07.10.2013, 02:12:42  
Avatar schwarz/weißMein Lieber sascha, habe mir schon Sorgen gemacht!? DA machst du dir mit einer Maid schöne Busch Tage!Ich habe schon so manches ungerne gelesen, aber heute hast du mir eine Verträgliche , sehr gut geschriebene Kost Serviert. Selten bis noch nie so etwas Gutes gelesen!!! Gerne sende ich fünf Sterne und ein Bienchen dazu. glg. s/w-

 sascha 07.10.2013, 15:55:43  
Avatar saschavielen dank euch, freut den sascha doch enorm.LG

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