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Makabre Hochzeit

 

Makabre Hochzeit

Nimmersatt will meine Hand sich strecken,

Nach diesem unsichtbaren Rand der Welt.

Mit Öl benetzte Säulen – welch ein Schrecken –

Das Tempelmauerwerk ist hassgeschwellt.

 

Wo einst die Engel sich liebsam umfingen,

Will Tugend „Auf zur Sünde“ jetzt besingen.

Die Wiesen mit Ambra, gar duftend und schön,

Wurden Felder voll Stein, ein Friedhof – obszön.

 

Hier! Auf Gottesacker, am ersten Graben,

Will gleich Erato Luzifer erwählen;

Die List war gut versteckt – und auch die Raben

Schauen hin –, wenn Tod und Liebe sich vermählen.

 

Was fand sie bloß an diesem düstren Wesen?

Es war sein Charme, so nackt, so auserlesen;

Er reizte wie kein anderer so gut –

Bezaubert war ihr Hirn, ihr Herz, ihr Blut!

 

Es fällt das Ja, ein Feuertanz beginnt

Und Kupferglocken läuten zum Applaus,

Das Weiß aller Musen zum Schwarz zerrinnt;

Jetzt fährt die Hölle zum Himmel herauf.


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Geschrieben von wandererohneschatten [Profil] am 22.03.2012

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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