>
>
Gedicht drucken


Wie die Schwalben

 

Ist das Leben nicht schön?

Täglich da seh ich die Schwalben,

die schweigend die Winde begleiten,

und meine Gedanken verteilen.

 

Ist das Leben nicht weit?

Riesig erscheint mir die Straße,

die läuft mit Vergnügen , all Sorge

verliert sich in Heiterkeits Phrase.

 

Ist das Leben nicht groß?

Häufig da fühl` ich es lasten,

allein wär es kaum zu ertasten,

doch gemeinsam erträgt´s sich das Los.

 

Aber ist das Leben nicht schrecklich?

Man kämpft und nur selten verträgt´s sich,

verliert sich in Masse und Flagge,

und Schädel verzehrt man zur Klage.

 

Man hungert, verläuft sich im Blendlicht,

man wittert, verwitwet und zerbricht,

man spricht über´s anderen Gesicht

und erblindet in weltlicher Sage.

 

Man streitet weit mehr als die Not bringt,

man flüchtet in Glauben und Hoffen,

man weint bis die Welt darin ertrinkt

und leckt jeden kostbaren Tropfen.

 

Doch was wär`s denn ohne die Leiden,

denn nur sie erlauben uns Glück,

drum verfaulet und werdet zu Heiden,

zerstört und werdet verrückt!


Ich rufe euch auf euch zu fressen,

die Ketten im Magen zersetzen,

und frei von all dem Ballast,

euch in die Welt hinaus hetzen!

 

Lobet und preiset die Dualität,

lebet und leistet, herzlos und kühl,

testet und tastet, erntet und sät,

heult und verzweifelt mit größtem Gefühl.

 


Avatar Kein Bild

Geschrieben von IhreUnheit [Profil] am 12.03.2012

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



Logo Creative Commons
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte

Dieses Gedicht oder ein Kommentar enthält anstößige Wörter oder Beleidigungen?

Tags (Schlagwörter):

Noch keine Tags vorhanden. Wenn du dieses Gedicht geschrieben hast, kannst du selber Tags hinzufügen.

Bewertungen

5 Punkte
Punkte: 5 bei 1 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt 5.00 Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)

Anzahl Aufrufe: 2379


Dieses Gedicht teilen


Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Bitte schreibe dem Autor wie du den Text findest

Kommentar schreiben und Punkte vergeben

Bitte melde dich ganz oben auf der Seite an um einen Kommentar zu schreiben und Bewertungen zu vergeben

Andere Gedichte von IhreUnheit

Der Tänzer
Unfähigkeit I
Ode an den Masochismus
Ode an den Schall
Schwäche II
Schwäche I
Oben I
Wenn ich sitze
Euphorie I

Die beliebtesten Gedichte:

Unausweichlich Tod
Kraniche
Im Regen
Verwirrte Worte
Wer Sehnsucht kennt...
Fluch(t) der Träume
Still und bescheiden
Panthers letztes Schriftstück
Der Mittag
Am Abend danach

Die neusten Gedichte:

Adelheid
Zeit mit Dir
Gut oder schlecht
Im Kriegsgebiet
Leise
Teilnahmslos
Denkstoff
Möchte noch einmal...
Ich kann nicht ewig bleiben
Der Leichtsinn

Oft gelesene Gedichte:

Ich liebe Dich mein Schatz
Danke an unsern Lehrer!!
An meine liebe Frau
Was ich meinen Kindern immer mal sagen wollte...
Für meine Schwester
Für meinen Schatz
Ich Denke an Dich...
Hab Dich Lieb Mama
Für mein Schatz
Meine Oma