Magnetresonanztomograph
Die Röhre auf, die Liege rein, ein dünnes Tuch auf Knie und Bein, den Ohrenschützer auf den Kopf, denn gleich wird's laut hier: Klopf Klopf Klopf.
Die Decke handbreit über mir mit Rückspiegel. Ich seh die Tür, aus der die Schwestern gerade schweben, dies Ungetüm nun zu beleben.
Ein lautes Brausen! Ach, du Schreck. Ich schließ die Augen, träum' mich weg... Und da: Auf einmal liege ich an Spaniens Strand im Sonnenlicht.
Die Wellen rauschen an den Strand. Das geht ganz gut - nur nicht sehr lang. Denn plötzlich stört ein Presslufthämmern mein friedlich-ruhiges Urlaubsdämmern.
Nun ist die Phantasie gefragt, was dies Geräusch am Strand mir sagt. zum Glück ist die Erinnerung da: Urlaub auf Gran Canaria!
Hotelbau neben mir am Strand. Zementstaub mischt sich mit dem Sand. Ein Klopfen, Hämmern, Sägen, Klingen - hier lässt sich alles unterbringen!
Dem Presslufthammer folgt ein zweiter. Dann geht es mit Maschinen weiter, die Teile aus dem Felsen hauen, um Platz zu schaffen für das Bauen.
Doch mich tangiert's nur peripher. Ich lieg am Strand und riech das Meer. Die Schwester kommt und drückt den Knopf - weg ist das Bild aus meinem Kopf...
Sie sagt:"Jetzt haben Sie's geschafft. Alles o.k. mit Ihrer Kraft?" die Liege raus, die Beine runter - ich bin erholt und fühl mich munter.
War das tatsächlich fast 'ne Stunde? Ich hätt gern noch 'ne nächste Runde. Doch in den Bildern, die entstehn, ist Gran Canaria nicht zu sehn.
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Kirsche | 16.12.2011, 13:24:07 | ||
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darkmoon | 16.12.2011, 14:19:57 | ||
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magier | 16.12.2011, 15:28:42 | ||
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