>
>
Gedicht drucken


Das Murmeltier

 

 

Ein Murmeltier vom Alpenland, das wollte an den Nordseestrand.

Daheim erzählte man umher, da unten gäb‘s ein großes Meer.

 

Da sagte sich das Murmeltier: „Was will ich in den Alpen hier ?

Ich möchte dieses Meer mal seh‘n und schickt sich an dort hin zu geh‘n.“

 

Es hatte nach dem Weg gefragt und darauf hat man ihm gesagt:

„Lauf immer an dem Rhein einher; den der fließt kerzengrad ins Meer.“

 

Das Murmeltier lief ganz allein, am Ufer längs vom großen Rhein.

Die Reise war schon recht beschwerlich und auch nicht g‘rade ungefährlich.

 

Doch unser Murmeltier war schlau. Es grub sich morgens einen Bau,

hat schlafend drin den Tag verbracht und lief dann weiter erst bei Nacht.

 

So kam es bald zum Bodensee, dort taten ihm die Füße weh.

Doch unser Murmeltier war klug. Es sprang auf einen Güterzug,

 

der voll beladen war mit Nüssen. So fuhr es ganz bequem bis Essen.

Im Ruhrgebiet da stieg es um, auf einen LKW mit Rum

 

vom Rumgeruch schon halb besoffen, ist es in Bremen eingetroffen.

hat dort geschlafen bis zur Nacht und ist in Hamburg aufgewacht.

 

Noch von der Reise ganz benommen, wollt es zum großen Meer jetzt kommen.

So lief es ohne Ziel und Plan, zum Hafen durch die Reeperbahn.

 

Am Morgen stand das Murmeltier, dann endlich an der Hafenpier.

Es sah das Meer im Morgenlicht und murmelte: „Mehr ist das nicht ?“

 


Avatar Schreiberling

Geschrieben von Schreiberling [Profil] am 03.09.2011

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



Logo Creative Commons
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte

Dieses Gedicht oder ein Kommentar enthält anstößige Wörter oder Beleidigungen?

Tags (Schlagwörter):

Noch keine Tags vorhanden. Wenn du dieses Gedicht geschrieben hast, kannst du selber Tags hinzufügen.

Bewertungen

0 Punkte
Punkte: 0 bei 0 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt 0 Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)

Anzahl Aufrufe: 7913


Dieses Gedicht teilen


Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Bitte schreibe dem Autor wie du den Text findest

Kommentar schreiben und Punkte vergeben

Bitte melde dich ganz oben auf der Seite an um einen Kommentar zu schreiben und Bewertungen zu vergeben

Andere Gedichte von Schreiberling

Der Dichter und sein Kritiker
Die Zeit
Die Jahreszeiten
Der Kürbis
Die Amsel
Das Mäuschen
Moderner Raub
Der Fuchs
Der Ratz und die Dohle
Der Schutzmann Maier

Die beliebtesten Gedichte:

Unausweichlich Tod
Kraniche
Im Regen
Verwirrte Worte
Wer Sehnsucht kennt...
Fluch(t) der Träume
Panthers letztes Schriftstück
Still und bescheiden
Der Mittag
Am Abend danach

Die neusten Gedichte:

Karfreitag
Die Verlier
Die ... SOLL ... Liste
Nacht Wunder
Der Reim des Herzes
Die Jahreszeiten des Lebens
Ohne name
Du kennst
Vertrau Mir
Ein verkorkstes Leben

Oft gelesene Gedichte:

Ich liebe Dich mein Schatz
Danke an unsern Lehrer!!
An meine liebe Frau
Was ich meinen Kindern immer mal sagen wollte...
Für meine Schwester
Für meinen Schatz
Ich Denke an Dich...
Hab Dich Lieb Mama
Für mein Schatz
Meine Oma