Leblos
Sehnender Blick auf vertraute Weite
erinnerungsschwer ist dieser Ort.
Hier ging ich oft an seiner Seite
doch trug Vergessen ihn von mir fort.
Ich schlend’re, gedankenverloren, allein,
durch Wiesen, die wir nur geseh’n.
Und denk drüber nach, warum muss es so sein,
und wie kann ich es übersteh’n.
Schon von weitem seh ich das weiß- rote Band,
ein Stimmengewirr klingt weither.
Seh stehen die Leute dort am Waldesrand
und spür sie, die Panik, mehr und mehr.
Wie ein Magnet zieht’s mich an diesen Ort
ich muss die Wahrheit ergründen.
Was ist passiert, was ereignet sich dort,
ich muss die Wahrheit finden.
Ich laufe schneller, das Herz bleibt mir stehen
beim Anblick , der sich mir offenbart.
Ich kann nicht flieh’n, nicht weitergehen,
was ich erblicke, trifft mich hart.
Sie liegt im Gras, ganz friedlich, ganz still,
fast so, als würd sie verweilen,
als würd sie nur träumen, als ob sie will,
ihrem Leben ein wenig enteilen.
Doch die Blässe der Haut keinen Zweifel lassen
ich kam zu spät, ihre Seele ging fort.
Ich sinke, getroffen, in den Sand, den nassen,
und wünscht mich an einen anderen Ort.
Eine Träne tropft in den weißen Sand.
denn ich weine nicht gern um mich.
Das Mädchen, dass man heut leblos dort fand,
das Mädchen hatte mein Gesicht.
Geschrieben von kleines Licht [Profil] am 30.01.2011 |
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Ben | 30.01.2011, 09:38:14 | ||
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kleines Licht | 30.01.2011, 10:02:51 | ||
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kleines Licht | 30.01.2011, 10:15:59 | ||
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magier | 30.01.2011, 11:09:02 | ||
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kleines Licht | 30.01.2011, 11:50:26 | ||
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