>
>
Gedicht drucken


4.6.2021 - Der Riss

Der Riss

Es ist ein Riss in meinem Herzen, es beginnt zu zerspringen.
Während sie da draußen allein um Status sich ringen.
Ich war klein und dumm,
heute bin ich fast gänzlich stumm.

Es ist ein Riss in meiner Maske, sie beginnt zu zerfallen.
Ich weiß nicht, ob das, was sie sehen ihnen wird gefallen.
Ich war unwissend und klein,
einen Vater hatte ich fast kein'.

Es ist ein Riss in meinem Geist, er ist bereits geborsten.
Ich kämme sie durch meine Gedanken, während sie nicht einen davon durchforsten.
Ich war taub und blind...
Ich war ein verdammtes Kind!

Es ist ein Riss in meiner Seele, sie droht zu zerbrechen.
Während niemand weiß um ihre Qualen, um dieses Ziehen, dieses Stechen.
Ich war blind und ich war taub,
Jetzt liegt's in Scherben hier im Staub.

Was einst mein Leben gewesen ist, hatte ich klar vor Augen, doch wollte dem nicht trauen.
Täglich, könnte ich mich für all die Schandtaten selber hauen.
Ich sehe es klar hinter mir, was für mich bestimmt gewesen.
Jetzt sehe ich die Teile von mir, vor meinen eig'nen Augen verwesen.

Ich habe es satt, all das drängen und das überspiel'n,
Will stattdessen einfach ich sein, egal wie ich auch bin.
Denn danach steht mir mehr und mehr der Sinn,
und das ist es, worauf meine Gedanken künftig auch abziel'n.

Nichts kann mich mehr aufhalten, ich lerne neu zu vertrauen.
Ich reise wieder durch mein eig'nes Innenleben,
ja, das ist fortan mein größtes Bestreben.
Ich werde nicht mehr weiter suchen, was ich bereits in mir fand,
Denn dort ist ein Großteil meiner Welt durchzogen von Sand.
Werde all meine Sachen packen und das wichtigste verstauen.
Werde die äußere Welt auf ein Neues und schöner erleben.
Denn das ist's was ich fortan tun werde,
vielleicht bis an den Tag an dem ich sterbe.

Doch noch lange ist es nicht soweit, ich habe noch einiges vor mir.
Bin auf der Suche nach einem gänzlich neuen ich, du... wir.
Davon lass ich mich nicht ablenken,
meine Zeit nicht unnötig an An'dre verschenken.
Nein, ich weiß wer meine Zeit verdient,
das wusste ich schon lange...
Manchmal ist mir zwar Angst und Bange...
Aber habe lang genug schon Anderen gedient.

Verdammt nochmal! Es ist mein verkacktes Leben!
Ich werde echt alles dafür geben,
nicht mehr der zu sein, der ich mal war...
denn eines ist mir heute klar...

Mein Dasein ist durchzogen von unzähligen Rissen... vielleicht wird einer davon irgendwann geflickt.
Denn so sehr ich es versuche, das schaff ich nicht allein, dazu bin ich zu ungeschickt.
Denn mein Herz trägt Risse...

Avatar MaiTh

Geschrieben von MaiTh [Profil] am 05.06.2021

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



Logo Creative Commons
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte

Dieses Gedicht oder ein Kommentar enthält anstößige Wörter oder Beleidigungen?

Tags (Schlagwörter):

Riss, Herz, Seele, Geist, Gedicht

Bewertungen

0 Punkte
Punkte: 0 bei 0 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt 0 Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)

Anzahl Aufrufe: 383


Dieses Gedicht teilen


Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Bitte schreibe dem Autor wie du den Text findest

Kommentar schreiben und Punkte vergeben

Bitte melde dich ganz oben auf der Seite an um einen Kommentar zu schreiben und Bewertungen zu vergeben

Andere Gedichte von MaiTh

5.2017 - Grotesk...
geqälte Seelen

Die beliebtesten Gedichte:

Unausweichlich Tod
Kraniche
Im Regen
Verwirrte Worte
Wer Sehnsucht kennt...
Fluch(t) der Träume
Panthers letztes Schriftstück
Still und bescheiden
Der Mittag
Am Abend danach

Die neusten Gedichte:

Karfreitag
Die Verlier
Die ... SOLL ... Liste
Nacht Wunder
Der Reim des Herzes
Die Jahreszeiten des Lebens
Ohne name
Du kennst
Vertrau Mir
Ein verkorkstes Leben

Oft gelesene Gedichte:

Ich liebe Dich mein Schatz
Danke an unsern Lehrer!!
An meine liebe Frau
Was ich meinen Kindern immer mal sagen wollte...
Für meine Schwester
Für meinen Schatz
Ich Denke an Dich...
Hab Dich Lieb Mama
Für mein Schatz
Meine Oma