Gedichte
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der Speierling (Baum)
Ein seltener Baum, alte, gesunde Sorte,ein Exot mit Vergangenheit ohne viel Worte,
einer, der schon 100 Jahre hat überdauert,
steht ewig hinten an der steinernen Mauer.
Der Speierling trägt seinen Namen zu Recht,
jeder von den winzigen Früchten essen möcht,
wer sie neugierig verzehrt und danach lechzt,
dem drückt der Bauch, sonst aber schmeckt‘s.
Diese Frucht ist als Aromaträger beliebt im Land,
einmalig für den Apfelsaft und den Birnenbrand,
es naschen die Zugvögel, bevor sie auf Reise gehn,
auf der betagten Streuobstwiese ist er anzusehn.
Im Herbst ist das kostbare Vogel-Abschiedsessen,
die reifen Früchte des Speierlings sind die besten,
der Mensch kann seinen Lebenszyklus nicht lenken,
bleibt anderen vorbehalten seit Menschengedenken.
Die Geschmacksnerven sind bei jedem verschieden,
der eine ist darüber glücklich, der andere unzufrieden,
die Natur hat sie dem Menschen voll anvertraut,
das Glück des Lebens steckt in seiner eigenen Haut.
Geschrieben von forester [Profil] am 03.06.2020 |
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Rosaki | 06.06.2020, 16:46:44 | ||
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forester | 07.06.2020, 00:02:33 | ||
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