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Ein Stein findet auch irgendwann seinen Teich


 




Es war einmal ein Stein, der wollte ganz was anderes sein.


Er wollte so viel mehr, das Herz war ihm ganz schwer.


 


Dann trug ihn einer weg, er kriegte einen Schreck.


Wo ging es jetzt nur hin? Das machte keinen Sinn!


Denn dort wo er so lag, am Wegrand Tag für Tag,


als unbedeutender Stein, fristete er sein Sein.


 


Doch wie's der Zufall will, ändert sich manchmal schnell,


was einst noch so gegeben, als langweiliges Leben.


Der Stein war ganz nervös, und dacht: wie skandalös.


Das war ihm nicht geheuer, doch dieses Abenteuer,


sollte für den Stein, etwas ganz Besonderes sein.


 


Am Ziele angekommen, sah er ganz verschwommen,


die Vielen, die da waren, Steine in allen Farben.


Nun legte man ihn hin, und er fand es gar nicht schlimm,


denn er spürte klares Wasser und wurde immer nasser.


 


Am Rande eines Teiches, wo das Wasser seicht ist,


hörte er seinen Namen, von Kindern die da sagen,


wie schön der Stein doch sei und er fühlte einen Schrei,


in seine Kehle steigen, doch behielt er ihn für eigen.


 


Die Kinder, die ihn fanden, vor ihm ne Weile standen.


Er spürte einen Nebel, er war so gar nicht edel.


Was wollten sie von ihm? Am Liebsten wollte er fliehn.


 


Sie betrachteten ihn genau und ohne viel Radau,


hoben sie ihn an und plötzlich wurd ihm bang.


Denn sie suchten einen Stein und nahmen ihn mit heim.


 


Da waren viele Ängste, nun war er nicht der längste,


nicht schön, nicht rund, nicht stark


und unsicher, was da kommen mag.


 


Doch jetzt füllte sich sein Herz mit Wärme,


drum sah er hoch in weite Ferne


und genoss das süße Glück.


Wollte nie mehr dorthin zurück,


wo er einst noch so allein,


gelebt hat, der kleine Stein.



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Geschrieben von Geli Braun [Profil] am 14.06.2018

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

Stein, schicksal, Schreck, Zufall, Sinn, Herz, Wärme, Glück

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