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Der Konjunktiv des Träumens

Und wären wir in anderen Zeiten geboren

Und wären dennoch Dieselben 

Dann würden wir tanzen bis zum Morgengrauen 

und dem Gegenüber tief in die Augen schauen 

 

Dann trügen wir knielange Röcke

Und gestutzte Dauerwellen

Wir flöchten uns Schleifen in die Haare

Und verdrängten hoffnungsvoll die Kriegsjahre

 

Und es gäbe noch Bücher und Ehre und Stolz

Es gäbe noch wahre Gentlemen 

Und ich ließ mich zum Tanz ausführen 

Um das Leben in meinen Knochen zu spüren 

 

Es würden noch bunte Hüte gekauft 

Und Eleganz stünde an erster Stelle 

Musik, die von echten Instrumenten lebt

Durch die der Boden unter meinen Füßen erbebt

 

Und waren es auch schwere Zeiten, 

sie hatten doch soviel Gutes 

Mit all ihren Regeln und Regelbrechern 

Mit Petticoats und Sonnenfächern 

 

Ich vermisse die Eleganz und den Stil,

die Wertschätzung des Lebens 

Und dass noch gekämpft wurde und rebelliert 

Anstatt dass jeder alles akzeptiert

 

Und wären wir in anderen Zeiten geboren

Und wären dennoch Dieselben, 

würden wir frei und wild sein wollen 

und mit dem Käfer durch ein sonniges Berlin rollen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Avatar jaylynn

Geschrieben von jaylynn [Profil] am 30.03.2018

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Tags (Schlagwörter):

Konjunktiv, Vergangenheit, Vermissen, Weltenschmerz

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 Zahnrad 28.05.2018, 19:35:28  
Avatar ZahnradHabe mich in jeder kritischen Bemerkung in deinem Gedicht selbst ertappt...alles akzeptieren, Musik ohne Instrumente,...

 jaylynn 08.07.2018, 00:33:46  
Avatar jaylynnIch finde, die Welt ist viel zu abgestumpft und modern. Schön, dass es dir gefällt:)

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