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Die Backstube
Die Backstube(Kurzgeschichte)
Er stand am Tag um 3 Uhr auf,
den Ofen anzufeuern,
das Holz, das hatte er gekauft,
es war wie immer teuer.
Dann knetete er flugs den Teig,
der schon die Nacht gegoren,
gegangen aus dem Hefelaib,
in Brötchen, Brotensorten.
Mit Sesam oder Mohn bestreut,
mit allerlei Gewürzen,
für seine Kunden, alle Leut',
die konnte er bezircen.
Ein echtes Brot aus gutem Mehl,
vom nächsten freien Müller,
noch nicht versetzt mit Glut und Gel,
war stets ein großer Knüller.
Zwar teuer, leider, wie das Holz,
doch gute, schöne Ware,
wer schaute nach dem Preis- dem Soll,
in diesen letzten Tagen.
Der Bäcker war ein Ehrenmann,
wo kann man heut' das finden,
wer leistet sich das Brot alsdann,
wer will sich noch so schinden?
Der Bäcker fuhr die Brote ein,
glutheiß war nun der Ofen,
es roch in Stube, Straße, Heim
nach köstlichen Brotsorten.
Die Menschen wurden langsam wach,
der Hunger auch in ihnen,
begonnen wurd' der nächste Tag,
wo sie zum Bäcker gingen.
Und heute findet man ihn nicht,
längst hat er aufgegeben,
der Soll war Hemmnis und Bankpflicht,
das Brot, das schenkte Leben.
Geschrieben von glashaus [Profil] am 10.03.2018 |
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Die, BackstubeBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
possum | 11.03.2018, 00:40:12 | ||
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glashaus | 11.03.2018, 05:39:26 | ||
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