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Soziopathie

Heute noch, heut', heute Nacht
Heute Nacht wird es noch vollbracht
Heute Nacht muss er noch fallen
Sein Schrei muss und wird aus der Hölle hallen

Was rede ich, das sag' ich denn?
Wo ich ihn doch auch so gut kenn'
Nett war er zwar nun nicht gerade
Doch wär sein Tod doch auch so schade

Nein, Nein, Nein, Nein, Nein, Nein, Nein
Nein, geben will ich ihn alle Pein
So viel Qual wurde mir gegeben
Leben muss ich, leben, leben
Ich kann ihn nie mehr verzeih'n

Doch, das kann ich, brauch' nur Mut
Mut, nur Mut, dann wird es gut
Ich will vergießen doch kein Blut

Kein Blut? Doch, ganz viel Blut
Blut für diese Höllenbrut
Für diesen Frevel, Teufelssohn
Der Teufel gab ihm damals die Kron'
Da steht er, ich sehe ihn an
Sorg' jetzt dafür, dass er nie mehr schaden kann

Erinnern muss ich mich daran
Dass jeder Mensch sich ändern kann

Mein Messer fest im Griff
Ein wunder, wunderschöner Schliff
Wird Zeit, ihn zu umzubringen
Unzubringen, in den Tod zu zwingen
Dieses Messer ist schön, gut gemacht
Doch trotzdem noch niemanden den Tod gebracht
Daran hat wohl sein Macher nicht gedacht

Tu's nicht, tu's nicht, oh Gott, oh nein

Fühlst du sie Nun, die Qual und Pein?
Du mit deinem Heiligenschein
Du abgrundtiefstes Böse, Chaosbringer,
Nun geh' zurück in deinen Zwinger
Stirbst du wohl! Jetzt bist du tot
Dein Körper voll mit Blut und rot
Endlich ist es aus, aus und vorbei
Es ging doch fast so schnell, wie Zauberei

Doch nein! Was habe ich getan?
So schnell, so plötzlich und spontan
Warum? Warum? ich weiß es nicht
Ich will doch sehen nur das Licht
Der Teufel hat mich doch befallen
Und will sich meine Seele krallen
Wie komm' ich raus aus diesen Loch?
Ein Leben lang gefangen darin noch

Avatar Tronjeral

Geschrieben von Tronjeral [Profil] am 14.02.2018

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

tod, Mord, phychisch, Krank

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 Tronjeral 14.02.2018, 21:48:54  
Avatar TronjeralIch habe dieses Gedicht absichtlich für den Valentinstag geschrieben - ich mag den Kontrast zwischen den Einen und den Anderen. Für ein bisschen mehr Positivität habe ich das Gedicht "Rosa" geschrieben. Um etwas Hintergrundinformationen zu geben und verbreitete Missverständnisse aufzulösen: Psychopathen und Soziopathen sind nicht das gleiche - eher auf andere ähnlich wirkende Gegensätze. Psychopathen sind es von Geburt an. Sie haben keine Gefühle, bzw. können sie nahezu perfekt unterdrücken und sind deshalb bei allem, was sie tun nur auf ihren eigenen Vorteil aus und planen alles im Voraus. Dagegen wird man im Laufe des Lebens erst zum Soziopathen. Sie werden nahezu ausschließlich von ihren Gefühlen gesteuert, welche sehr schnell schwanken, wodurch es zu scheinbar urplötzlichen Wutausbrüchen kommt. Etwas, das ich hier noch verlieren möchte, ist, dass weder Psycho- noch Soziopathen schlechte Menschen sind. Psychopathen können nichts für ihre Krankheit, schon deshalb, weil sie von Geburt an vorhanden ist. Soziopathen sind eher als Opfer der eigenen Umstände zu sehen. Sie haben etwas erlebt, meist über einen sehr langen Zeitraum hinweg, das sie zu dem gemacht hat, was sie sind, jedoch können sie nichts dafür. Ich selbst hätte vielleicht zum Soziopathen werden können - und bin verdammt froh, dass ich es nicht bin. Für eine Zeit lang hatte ich wirklich Probleme mit jemanden und wurde immer aggressiver gegenüber meinen Umfeld und vor allem meinen Eltern. Mein Vater hat mich dabei für verrückt gehalten, was natürlich nicht sehr geholfen hat. Ich habe deswegen auch eine Psychologen besucht, der ebenfalls sehr geholfen hat, darüber hinweg zu kommen. Trotzdem hatte ich über einen Zeitraum von etwa einem Jahr nahezu täglich den Gedanken, die erwähnte Person umzubringen. Ich möchte hier nicht beschreiben, warum, oder was vorgefallen war. Ich habe seit einigen Jahren damit abgeschlossen, aber die Zeit hat mich trotzdem geprägt, weshalb ich vielleicht auch um einiges besser darin bin, negative Dinge zu beschreiben als positive. Menschen in solchen Situationen brauchen Hilfe und aus Erfahrung kann ich sagen, dass mich vor allem kleine, fast schon absurde Dinge davon abgehalten haben, die Person tatsächlich zu ermorden. Niemand in meinem Umfeld weiß, wie sehr ich wirklich damit zu tun hatte, aber schon solche kleinen Dinge, wie jemanden seit Monaten mal wieder zu sehen, an ihn vorbei zu gehen und "Hallo" zu sagen haben geholfen, nicht am nächsten Tag etwas Dummes anzustellen. Es ist wie ein Kampf, den man von Tag zu Tag aufs Neue austrägt. In diesen Gedicht sollte vor allem der interne Konflikt in der Person ausgedrückt werden und, wie irrational diese Gedanken wirklich sind.

 SunniiSuun 15.02.2018, 21:19:03  
Avatar SunniiSuunIch finde das Gedicht sehr gut! :) Die Extremen: Gut u. Böse, Engel u. Teufel, die wir ja alle mit uns "herumtragen", werden deutlich. In dem Text natürlich extrem, aber trotz allem gut dargestellt. Und finde du hast den Unterschied zwischen Psycho- u. Soziopath gut erklärt :o Sehr interessant. -> Ich denke, dass die "Soziopathen" auch sensibler auf ihr Umfeld reagieren u. sich vieles innerlich anstaut.. was dann natürlich irgendwann unerwartet aus einem herausplatzt.. :o Man kann nur versuchen den Konflikt vorher zu lösen, um dann nicht von ihm "gesteuert" zu werden. Anders lässt sich das sonst wohl nicht vermeiden.. Wichtiges Thema. Guter Text. MfG Lorena :)

 Zahnrad 21.02.2018, 19:11:36  
Avatar ZahnradSehr sehr interessant! Ich bin jung und weiß von dem Bisschen, was die Menschheit weiß, nicht mal ein Bisschen....danke für deine Offenheit!

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