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Die Synthese

Ein Vorwort

Wort und Worte, Satz und mehr
Verse, Text kommt jetzt daher
So steht "Im Anfang war das Wort"
Doch nun soll's gehen, ganz weit fort
Der Logos, er ist doch der Sinn
Denn er allein' ist der Beginn
Doch der Beginn ist doch nur nichtig
Das Ende, Ende ist doch wichtig

So war im Anfang nur das Wort
Im Ende geht es endlich fort
Weiter zieht es, so wie alles
Meiner Meinung jeden Falles
Das Ende wirkt doch so viel mehr
In ihm steckt doch all die Begehr
Denn man will immer nur so viel
Denn weil man glaubt, dass es gefiel

Doch ist es wirklich ein Gefallen
Dinge tun' doch nur verhallen
Was bleibt ist einzig nur das Werk
Wenn man besteigt den hohen Berg
Der Berg ist aber groß und steif
So bist du wirklich für ihn reif?
Denn Zeigen muss man alle Kraft
Dass man ihn schließlich wirklich schafft

"Warum", das ist die große Frage
An die ich mich doch niemals wage
Denn sie is so schwer, so starr
Dass jeder auf sich selbst beharr'
Doch meine Antwort will ich geben
Für die ich weiter will doch leben
Das, wofür ich selbst doch steh'
Womit ich auch noch untergeh'

Die Wahrheit sag' ich euch nun doch:
Das Leben ist ein einzig' Loch
Tief und tiefer, runter, weit
Fast ohne jede Heiterkeit
Und einen Weg gibt's nur da raus
Aus dem so schlicht gebauten Haus
Durch das Dach, da ganz weit oben
Muss man werden 'rausgehoben

Nur einen gibt's der das kann tun
Und du sagst, ob er soll nun ruh'n
Du allein bist der, der's schafft
Doch musst du nehmen deine Kraft
Brauchen wirst du den Verstand
Dass du in Ferne siehst das Land
Wind und Wellen hindern dich
Doch wert ist's dennoch sicherlich

Doch, wie kam ich da heraus?
Ich sage dir, es war ein Graus
Die Seele hatte Wert verloren
In der Hölle musst' sie schmoren
Durchschreiten allergrößte Pein
Um zu versteh'n, wie sie will sein
Glauben hab' ich aufgegeben
Musst' mich befreien, um zu leben

Die Wahrheit habe ich erkannt
Vor der ich da noch weggerannt'
Die Wahrheit, die ich leben will
Ganz heimlich leise und so still
Doch ist dies nicht die deine Wahrheit
Schon deshalb, weil die Welt, die Zeit
Ist so komplex und selbstverlinkt
Dass es doch niemanden gelingt

Die Echte Wahrheit selbst zu finden
So such' die deine unter Linden
Doch sage nicht so einfach: "Klar,
Das ist sie doch, so wunderbar
Ich mag sie und so will ich sein
Dass ich erleide keine Pein"
Denn eig'ne Wahrheit ist nicht leicht
Dass sie den Geist dann echt ausreicht

Der Geist ist nämlich ganz konkret
Die Wahrheit ist ein Interpret
Die Wahrheit ist, wie's könnte sein
Der Geist, er will es aber fein
Will alles bis in das Detail
Das ist, was einbringt dir den Keil
Du musst ihn doch noch überreden
Dass auch er gibt dir den Segen

Du arme Seele, armer Kern
Du bist der Wahrheit doch so fern
Was Wahrheit ist, ich weiß es nicht
Doch sehe ich nun auch ein Licht
Dunkel war es lange Zeit
Gar eine halbe Ewigkeit
Doch nun ist's aus, aus und vorbei
Ich will dir zeigen, wie es sei




Meine Überzeugungen

Ich sage es jetzt, wie es ist
Im Kern bin ich Determinist
Und ändern kann man nichts daran
Kein Lebewesen, Frau und Mann
Die Welt, sie folgt den eig'nen Pfad
Auf den sie schon so lange trat
Man weiß es nicht, wohin er geht
Man kann nur wissen, wo man steht

Die Annahme, sie ist ganz klar:
Der Weg ist alles, Welt und Jahr
Und wenn der Weg dann alles sei
Ist's auch schon mit der Wahl vorbei
Denn, wenn der Weg schon vorgeschrieben
Kann man daran nichts verschieben
Dann steht er eingemeißelt da
Wie er schon ach so lange war

Der Mensch kann ändern daran nichts
Auch mit der Hilfe allen Lichts
Dann ist auch nichts mehr von Belangen
Was wir als Menschen wollen fangen
Was wir alles haben wollen
Wofür wir uns begeistern sollen
Alles ist bedeutungslos
Alles treibt mit auf den Floß

Das Floß, es weiß nur nicht wohin
"Wohin, ich weiß nicht, wer ich bin"
Denkt es und so denkt es weiter
Und wird wohl niemals wieder heiter
Außer, wenn man sagt sich eins
Wenn es gibt an Bedeutung keins
Dann schaff' ich einfach selbst den Sinn
Weil ich einfach so frei bin

Doch, wie kann ich sagen "Sinn"
Wenn ich selbst der einzig' bin
Der den Sinn darin erkennt
Und es benutzt als Fundament
Die Antwort, sie liegt ganz weit, tief
In dem, was in der Welt ablief
Man muss den Aufbau selbst betrachten
Um diese Kleinheit zu beachten

Die Welt, sie ist so riesig groß
Ein kleiner Teil, das sind wir bloß
Doch wichtig sind wir allemal
Auch, wenn so klein doch an der Zahl
Ist der Mensch ein wichtig' Glied
Und gibt der Welt den Unterschied
Denn in Gestalt der Menschenheit
Erhält die Welt die Selbstklarheit

Ohne ihn gäb' es doch keinen
Der die Welten kann vereinen
Er ist's, der alleine weiß
Wer er sei und, wie er heiß
Er alleine kennt die Welt
Das ist, was er für richtig hält
Doch hätt' die Welt denn einen Sinn
Wenn kein Betrachter wäre drin'?

Ohne Menschen gäb' es nicht
Nicht einen, der dann sieht das Licht
Und um auch etwas zu versteh'n
Muss man es doch schonmal geseh'n
Bedeutung braucht doch eine Welt
Damit man sie für wichtig hält
Und um Bedeutung zu versteh'n
Muss einer erst die Welt mal seh'n

Solange Menschen seh'n sie noch
Hat die Welt Bedeutung doch
Wir geben uns'rer Welt den Sinn
So sage ich, frei, wie ich bin
Wir können sagen, was Sinn bringt
Und sagen, was mit ihm gelingt
So gäb' es ohne uns doch nichts
Keine Nacht, kein Schein des Lichts




Meine Verhaltenslehre

Wähle deinen Sinn sehr weise
Doch ganz heimlich, still und leise
Und sage ihn doch keinen Andern
Und lass dein Geist alleine wandern
Denn nur alleine bleibt's besteh'n
Und nur alleine will man's seh'n
Denn du alleine weißt, warum
D'rum halt' die Wahrheit besser stumm

Die Wahrheit sei der eine Grund
Warum die deine Welt sei bunt
In dir kann man ihn nur finden
Doch nur mit ihm wird Sinn auch schwinden
Denn der and're Teil des Sinns
Der größte Teil all des Gewinns
Kann man nur da draußen seh'n
Man muss für ihn nach draußen geh'n

Die Anderen braucht man dafür
So trete auch aus deiner Tür
Große Dinge braucht es nicht
Um Anderen zu bringen Licht
Denn kleine Dinge machen froh
Erhellen Nächte lichterloh
Klein beginnen - groß doch enden
Etwas tun mit deinen Händen

Nicht einfach nur so Fragen stellen
Sondern ehrlich sich erhellen
Fragen, wie es ihnen geht
Und wo das Gegenüber steht
Ehrlich und wahrhaftig, gut
Damit es der Person bringt Mut
Denn nur, wenn es ist gut gemeint
Sorgt es dafür, dass Sonne scheint

Doch gut gemeint reicht nicht allein
So muss es auch zum Herz hinein
Denn, wenn der Geist den Satz blockiert
Ist er es auch, der dann verliert
D'rum achte auch, wie du es sagst
Dass auch kein Risiko du wagst
Denn die Worte können schaden
Und zusätzlich Balast aufladen

So gebe Acht mit deinen Wort
Dass es nicht einfach so fliegt fort
Helfen und der eig'ne Sinn
Das allein ist, was ich bin
Sonst lass nichts dich selbst bestimmen
Nichts soll deinen Berg erklimmen
Du willst doch sein auch selbst so frei
Wie es denn eben möglich sei

Das Wort "Das Nichts" ist streng zu seh'n
So lass nichts "Nichts" gar übergeh'n
Denn Nichts und niemand soll es sein
Der darin sich soll mischen ein
Doch soll's erst recht nicht sein ein Ding
Das sich da einfach mit einbring'
Dinge sind der Größte Schaden
Den man kann sich selbst einladen

Denn alles, was dir bringt das Geld
Ist, dass es dich am Leben hält
Das Kaufen selbst, es ist ein Drang
Der nichts dir bringt als leeren Zwang
Besitzen heißt, besitzt zu werden
Und das sei nicht dein Sinn auf Erden
Du weißt, du kannst doch so viel mehr
Als immer die Besitzbegehr

Lange Zeit bringt nur die Freud
Das, was du machst, jetzt, hier und heut'
Das, was man macht und tut und schafft
Aus eingenhändigenster Kraft
Beginne jetzt und setz' ein Ziel
Eins, das dir selbst bedeutet viel
Eins, das nur dann erreichbar ist
Wenn du ab jetzt ganz eifrig bist

So gehe nun den Weg entlang
Der dich bringt zu deinem Drang
Der innerlich doch in dir wütet
Von der Schale gut behütet
Opfer deinem Ziel die Zeit
Auch, wenn's ist eine Ewigkeit
Denn der Weg ist auch ein Grund
Der mit dein Leben selbst macht bunt

Nur eine Sach' will ich noch sagen
Du darfst es doch auch nicht verzagen
Alles, alles, was man macht
Soll man doch tun auch mit Bedacht
Dass es bringt niemand, keinen Leid
Und einen doch bringt Heiterkeit
Wer der eine dann doch sei
Ist deiner eig'nen Wahl doch frei

Doch denke immer auch an morgen
Und bring' dir selbst nicht zu viel Sorgen
Denn morgen ist ein neuer Tag
Ung was da wohl noch geschehen mag
Niemand weiß es, kann es sagen
So darfst du es auch nicht verzagen
Diesen Tag auch selbst zu seh'n
Und durch ihn weiter durchzugeh'n

Avatar Tronjeral

Geschrieben von Tronjeral [Profil] am 21.01.2018

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Tags (Schlagwörter):

überzeugung, Zeit, Ziele, Weltanschauung, denken, Philosophie

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 Tronjeral 21.01.2018, 22:33:40  
Avatar TronjeralDer offiziell letzte Teil dieser Reihe mit meinen eigenen Überzeugungen. Ich möchte niemanden meine eigene Meinung aufdrängen, ich bin einfach der Meinung, wenn du etwas aus dem Gedicht mitnehmen kannst, das dir selbst gefällt und das dein Leben bereichert, nimm es mit, sonst lass es einfach hier bei mir. Der Teil "Meine Überzeugungen" vor allem soll niemanden davon abhalten, seinen eigenen Glauben auszuleben. Ich glaube, dass aus den letzten Teil vor allem sehr viel zu entnehmen ist, an den man sich orientieren kann. Ich hoffe, das Lesen dieser Reihe hat genauso viel Spaß gemacht, wie mir das schreiben. Wenn ich etwas daraus gelernt habe, dann ist es, dass man zuerst jeden Teil fertig schreiben sollte bevor der erste veröffentlicht wird. Ich habe schon eine Idee für eine zweite Reihe, es wird aber dementsprechend lange dauern, bis ich mich wieder melde und anfange, diese neue Reihe hier zu veröffentlichen. Diesmal werde ich definitiv erst alle Teile schreiben und dann anfangen, sie hier zu zeigen. Bis dahin wünsche ich noch einen schönen Tag, bzw. gute Nacht.

 possum 22.01.2018, 04:47:02  
Avatar possumBei soviel Arbeit hier da möchte ich gerne die Sterne senden mit Dank, glG!

 schwarz/weiß 23.01.2018, 01:59:08  
Avatar schwarz/weißIch sage Danke! lg.

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