Der falsche Sohn - oder die Abkehr
Geh doch mal in die Garage
Papa deine Hilfe braucht,
der Junge freut sich kaum 4 Jahre,
es wird ihm etwas zugetraut.
Gib mir einen Schraubenzieher,
Zange, Imbus, Sechskantstück,
ungeduldiger Erzieher,
immer strenger wird der Blick.
Er muss doch erst die Dinge lernen,
doch Meister Vaters Perfektion,
sorgt sehr schnell für nasse Hände,
zu schwer die praktische Lektion.
Da passiert es - lautes Knacken,
zerbrochen ist ein gutes Stück,
unsacht wird 's den Jungen packen,
der Vater dann schickt ihn zurück.
Ab diesem Tag in der Garage
gilt er fortan als ungeschickt.
Keiner merkt an diesem Tage
dass neben Holz, ein Herz zerbricht.
Brandmalzeichen seines Lebens
fortan bleibt, dass er suchen muss
Anerkennung stets vergebens
bis zu des Vaters Lebensschluss.
Er hatte doch ganz andere Gaben
statt Hammer - Stift und Studium,
mit Wörtern schuf er Kunst erhaben,
doch seine Hände blieben stumm.
Versteckt blieb tief in seinem Innern,
Ablehnungsschmerz und Frustration.
Gern würd er ihn als gut erinnern -,
doch - er war der falsche Sohn.
© Words
![]() | Geschrieben von Words [Profil] am 07.09.2016 |

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Tags (Schlagwörter):
Vater, Erinnerung, frühkindliche, ErziehungBewertungen

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Soléa | 07.09.2016, 19:53:32 | ||
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arnidererste | 07.09.2016, 20:18:15 | ||
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