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Seelensee

 

Du hast Steine in meine Seele geworfen.

Um mich zu verletzten,

um mich zu erniedrigen,

um mir zu zeigen

wie wertlos ich für dich bin.

 

Steine,

getarnt als Wort,

als eine Handlung,

als Geste

oder als Blick.

 

Steine,

die meine Seele aufschäumen ließen

und meine Emotionen in Wallung brachten.

 

Beben,

aus Wut und Enttäuschung

Angst und Verzweiflung,

Trauer und Schmerz.

 

Beben,

die mir den Atem raubten

und meinen Verstand betäubten.

 

Doch die Beben

haben auch Treibgut an das Ufer gespült.

Haben meine Seele gereinigt.

Ängste, Verunsicherungen, Selbstzweifel,

viele der morschen Hoffnungen,

an denen ich mich klammerte

obwohl sie längst nicht mehr am Leben waren,

wurden hinaus geschwemmt

und schafften Platz für Neues.

 

Die Steine fielen auf den Grund meines Seelensees.

Sie wurden zu Erinnerungen, zu Erfahrungen.

Sie ließen den Pegel steigen

meine Seele wuchs

und ich mit ihr.

 

© Michael Jörchel


Avatar micha221b

Geschrieben von micha221b [Profil] am 29.08.2016

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

Seele, Gefühle, Stärke

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 possum 30.08.2016, 00:41:37  
Avatar possumLieber Micha, deine Werke enthalten stets einen bereichernden Inhalt, da bleibe ich gerne ein Weilchen! Ganz liebe Grüße!

 Soléa 30.08.2016, 07:13:50  
Avatar SoléaUnd dieses Werk schafft Hoffnung und Zuversicht! Liebe Grüße!

 Words 31.08.2016, 15:59:03  
Avatar WordsWieder ein tolles Gedicht von Dir. Merci!

 Zahnrad 03.09.2016, 23:13:03  
Avatar ZahnradIch kann mich nicht mehr als anschließen! Wirklich toll! LG!

 micha221b 03.09.2016, 23:16:07  
Avatar micha221bHabt vielen Dank, für eure wohlwollenden Worte. :0)

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