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Hasenfuß

 

 

Ein Feuer brennt im Nirgendwo,

sprüht Funken in die schwarze Nacht

und tief in mir, da jauchzt es froh,

die Flamme prasselt, zischelt, kracht

 

Ich meine, dass die Sommerzeit

des nächtens ihren Charme verliert,

so friere ich und horte Neid,

auf den, der in die Flamme stiert

 

Ja, dort geht wahrlich irgendwer,

tappt vor dem Labsal auf und ab,

mir selbst fällt schon das Stehen schwer,

wär´s nicht so kühl, ich sänk´ hinab

 

Wird wohl ein Wärmen möglich und

der Nachtgestalt zu trauen sein?

Der Wald wird mit dem Morgen bunt,

er schaut des nächtens düster drein

 

Was bin ich für ein Hasenfuß,

da ziehe ich die Schatten vor,

verweigere ohn´ Mut den Gruß,

und schieße mir ein Eigentor

 

Ich zittere wie Espenlaub,

ein kühler Hauch mich frösteln lässt,

der Tann ist für mein Flehen taub,

der Wind durch kahle Stämme bläst  

 

Ich kauere mich in´s Gebüsch,

doch meine Hoffnung stirbt zuletzt,

ach, fern mein Kissen, ganz von Plüsch,

die Abstinenz schwer zu mir setzt

 

Mein Auge lauert unentwegt,

späht Löcher in die Dunkelheit,

am Feuer nach wie vor sich regt,

der Schrat, der mich der Kälte weiht

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Geschrieben von Lars Abel [Profil] am 16.06.2016

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

Angst, Nacht, Wald, Schrat

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