Gedichte
>
Wind und RegenDa wacht man auf, wohl guter Dinge, dass heut' am Tag die Wolken fern,
den Rouleau ich gar fröhlich schwinge,
zu schauen meines Glückes Kern
Doch ach, mit dem Radau der Tropfen
ein Wolkenbruch sich offenbart,
das Himmelleck ist nicht zu stopfen,
das Wetter rauscht in wilder Fahrt
Sogleich entfährt mir da ein Stöhnen,
des Auges Braue sich erhebt,
will unentwegt den Sturm verpönen,
der draußen Luft und Land belebt
Als wär' sein Walten nicht zu hören,
stimmt garstig nun der Wind mit ein,
ihn drängt's, des Regens Fall zu stören,
sein Pfeifkonzert muss höllisch sein
Bar freien Falles und bestohlen,
agiert manch' Schauer schwer gereizt,
entledigt sich der leisen Sohlen
und rasend man gen Erde heizt
Das Fenster, unentwegt beschossen,
erzittert unterm Trommelspiel
des Regens, der nun unverdrossen
die Klauen spreizend schießt in's Ziel
Meine vier Wände, gar nicht heiter,
von Wind und Regen schwer umkämpft,
und nichts auf dieser Welt die Streiter
und ihren Zorn im Ansatz dämpft
Da nun auch mir die Lust vergangen,
der Zwist schon allzu lange währt,
der Himmel aussichtslos verhangen,
sich um mein Wohl nicht weiter schert,
kehr' ich zurück in's Reich der Träume,
das all die Wirrnis schweigen heißt,
das kleinste Wolkenzwischenräume
mit wärmstem Sonnenlichte speist..
|
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte
Tags (Schlagwörter):
Wetter, Regen, Sturm, UnmutBewertungen
Punkte: 0 bei 0 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)
Anzahl Aufrufe: 2761
Dieses Gedicht teilen
Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Bitte schreibe dem Autor wie du den Text findest