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Wind und Regen

 


Da wacht man auf, wohl guter Dinge,
dass heut' am Tag die Wolken fern,
den Rouleau ich gar fröhlich schwinge,
zu schauen meines Glückes Kern
 
Doch ach, mit dem Radau der Tropfen
ein Wolkenbruch sich offenbart,
das Himmelleck ist nicht zu stopfen,
das Wetter rauscht in wilder Fahrt
 
Sogleich entfährt mir da ein Stöhnen,
des Auges Braue sich erhebt,
will unentwegt den Sturm verpönen,
der draußen Luft und Land belebt
 
Als wär' sein Walten nicht zu hören,
stimmt garstig nun der Wind mit ein,
ihn drängt's, des Regens Fall zu stören,
sein Pfeifkonzert muss höllisch sein
 
Bar freien Falles und bestohlen,
agiert manch' Schauer schwer gereizt,
entledigt sich der leisen Sohlen
und rasend man gen Erde heizt
 
Das Fenster, unentwegt beschossen,
erzittert unterm Trommelspiel
des Regens, der nun unverdrossen
die Klauen spreizend schießt in's Ziel
 
Meine vier Wände, gar nicht heiter,
von Wind und Regen schwer umkämpft,
und nichts auf dieser Welt die Streiter
und ihren Zorn im Ansatz dämpft
 
Da nun auch mir die Lust vergangen,
der Zwist schon allzu lange währt,
der Himmel aussichtslos verhangen,
sich um mein Wohl nicht weiter schert,
 
kehr' ich zurück in's Reich der Träume,
das all die Wirrnis schweigen heißt,
das kleinste Wolkenzwischenräume
mit wärmstem Sonnenlichte speist..
 
 

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Geschrieben von Lars Abel [Profil] am 16.06.2016

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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