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Kapitel 3 I Erinnerung

Friedhof, 
eine Art Zuhause.

Dein Grabstein,
unser Zimmer.

Hier sind wir beide, 
für alle Zeiten, 
für immer.

Diese Ruhe, 
selbst der Wind schweigt still.

In diesen Momenten kann ich dich hören, 
deine Stimme,
allein dieser vertraute Klang ,
gleicht einem ruhigen, wunderschönem Gesang.

Ein längst verlorenes Lächeln auf meinem Gesicht, 
für mein Herz das schönste Gedicht.

Durch dieses Klang, 
nehme ich die Erinnerungen in Empfang.

Diese erste Erinnerung, 
ein Garten, 
nur von den schönsten Rosen bewohnt, 
ein Besuch hier,
sich jedes Mal aufs neue lohnt.

Inmitten dieser Pflanzen sehe ich uns,
wie wir einst gemeinsam tanzten.

Die erste gemeinsame Nacht, 
zusammen auf einem Schlafsofa verbracht,
unsere Leidenschaft,
als perfekte Symbiose erdacht. 

Unsere Körper,
nur durch Funken zum Leben erwacht.

Dieses Gefühl als wärst du gerade hier,
lächelnd auf meinen Schoss.

Mein Körper fängt an zu zittern,
denn mein Herz begreift wie sehr du fehlst.

Auf dem Boden kniend ,
Tränen tropfen auf dein Grab.

Bitte, 
lass mich nur noch einmal deine Hände greifen, 
nur noch einmal deinen Körper berühren,
ein letztes Mal,
all das verlorene spüren.

Während diesem Moment,
ist es meine Seele welche erneut Feuer fängt.

Wenn mich Flammen mit ihrem loderndem Lachen umkreisen, 
denke ich darüber nach zu dir zu reisen.

Auf leisen Sohlen kommt der Tod,
auch wenn ich weiß das er uns alle eines Tages holt,
uns Tag für Tag aufs neue bedroht, 
sagtest du,
kein Gedanke an ihn lohnt.

Kreis der Flammen,
kein entkommen,
vollends gefangen, 
die erste Flamme berührt mein Arm, 
doch mein Körper ist ruhig,
schlägt keinen schmerzhaften Alarm ,
kein Schrei,
keine Regung, 
keine Angst.


Es sind diese Flammen,
welche mir eine längst verdrängte Erinnerung in den Schädel rammen.

Wir sind durch unsere Hölle gegangen,
lange Zeit hielten uns dort Wächter deren Namen,
Gewalt,
Selbstmord, 
Hass, 
Leid und Schmerz waren gefangen.

Wir hatten die Wahl, 
erheben, 
kämpfen ,
weiter atmen
oder kniend aufgeben,
auf den letzten Atemzug warten.

Planten einen Fluchtversuch aus einem Ort,
gebaut wie ein Fort,
doch erhoben wir uns gegen den dort abscheulich regierenden Lord.

Gemeinsam, doppelt so stark,
einer der Wächter nun vor uns lag, 
kein Gnade, 
keine Reue, 
nur unsere gegenseitige Treue.

Sie stürmten auf uns zu, 
doch wir wussten was zu tun ist, 
es ist Zeit herauszulassen was uns seit langer Zeit zerfrisst.

Schlüssel zu dem was wir verschlossen hatten, 
lagen nun bereit, 
unsere eigenen Dämonen im Käfig waren von ihren Ketten befreit.

Wächter schlugen auf uns ein,
doch stark wie ein wild gewordenes Tier, 
aggressiv, 
wie ein vom Matador provozierter Stier.

Aus vier wurden drei , Wächter waren am fallen,
mit ihnen fiel unserer Menschlichkeit, 
gefallen an der Macht, 
gefallen an der Qual, 
war dies die richtige Wahl ?

Der letzte Wächter ging zu Boden,
unsere Körper von Wunden übersät,
es war dieser eiserne Wille,
welcher unsere Körper trägt.

Wir dachten es sei geschafft, 
doch auf den letzten Metern verließ uns die Kraft,
auf dem Boden liegend,
durch klaffende Wunden dahingerafft.

Ein Schatten, kalt wie ein eisiger Wind, 
unser Augen schwach, 
von Rache erfüllt wurden wir blind.

Eine Stimme,
kühl, 
ohne jegliches Gefühl.

“Ich habe euch erwartet“

Auf leisen Sohlen kommt der Tod,
wir wussten dass er uns eines Tages holt.


 


© Be Strong. Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden.


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Geschrieben von Be Strong [Profil] am 28.01.2016

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