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freiwillige Prostitution



Zu jener stillen Stunde ,
als ihr letzter Kunde
gar sie im Zimmer zurückließ ,
sie einfach nur da saß und ins leere schaute.
Ins unendliche hinein,damit es nicht graute,
die Gewissheit, das es Morgen weiter geht.
 
Eine Träne sie leis vergießt,
vor Trauer,weil sie jedermann verließ.
Und nun sie gewiss alleine steht ,
von der Menschheit verstoßen.
Bekommt keine Gnade,keine Almosen.
 
Gewiss, sie entblößt sich vor fremden Leut
und gibt sich dessen Lüsternem Sein hin,
immer wieder aufs neue.
Doch nun ist sie in dem ganzen drin.
Und sagt mir, ihr Wesen von Heut,
gibt sie sich wirklich einfach so Leuten hin?
 
Es ist,als schäme sie sich für sich und scheue
sich vor dem Geschlechtsakt ,
zwar ist sie fortwährend nackt.
Doch sehe ich in ihren Augen die reue,
die Verzweiflung und die Pein,
in diesem ach so freiwilligem Schein.
 
Warum,sagt mir warum ,
schaut sie wehmütig aus,
wenn sie es doch freiwillig macht.
Warum ist sie still,so stumm,
ihre Augen trüb und ihre Haare Kraus ,
von unruhigen Nächten?
Warum,sagt mir warum ,
sehe ich nie ihr lächeln,höre ich nie wie sie lacht?
 
Es ist doch Freiwillig, verdammt,verdammt ist dies ganze System.

(Ich weiß, dass es durchaus freiwillige Prostitution gibt,doch selbst diese ist oft wegen Geldmangel. Also ist es wirklich soooo freiwillig? Ich habe mich mit dieser Frage befasst und dazu ein Gedicht geschrieben)

Avatar Kein Bild

Geschrieben von Cobra [Profil] am 04.12.2015

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 possum 05.12.2015, 03:02:56  
Avatar possumDa fällt mir noch dazu ein ... ist eigentlich heut überhaupt noch wer frei, dieses System des Lebens was immer noch mehr an Erhaltungskosten von uns Menschen verlangt wird sehr hart.Es gibt viele Menschen, die gar mit der Miete strageln und auf der Straße zu überleben ist noch härter, viele denken ach Quatsch, der Staat zahlt, aber die Wirklichkeit ist so, dass nie genügend Wohnungen für Obdachlose vorhanden sind usw.. man darf und kann eigentlich über niemanden irgend ein Urteil fällen, oder oftmals sind es arge Schicksale die Menschen zu Drogen greifen lassen, dann in der Abhängigkeit usw. was immer ... o je ein Thema ohne Ende! Liebe Grüße!

 monti 06.12.2015, 04:52:17  
Avatar kein BildDa muss ich mal der lieben Possum widersprechen: die Wirklichkeit ist n i c h t so, dass nie genügend Wohnungen für Obdachlose vorhanden sind. Ich war als Sozialarbeiterin in dem Bereich tätig, auch für Drogensüchtige und Alkoholiker, daher kenne ich die Wirklichkeit. Jeder, der eine Wohnung haben wollte und sie allein versorgen konnte, dem wurde auch eine vermittelt. Die stufenweise Integration erfordert natürlich so ihre Zeit. Leider brechen die Klienten oft selbst den Prozess ab. Alles alles Liebe denen, die ich bei meiner Arbeit kennenlernen durfte und ihnen meinen tiefsten Respekt. Er.De.

 Cobra 07.12.2015, 20:39:53  
Avatar kein BildIch verstehe beide Seiten,deine, liebe possum und deine,liebe monti.Es ist eben ein sehr ,,gutes" Thema. Allerliebste Grüße.Cobra

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