Gedichte
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Trauerspiel an GleisenAuf Metallern harten Gleisen,im tristen Städtestaub, Stehn´ die das Grau zu Waisen, wie Blätter welk zu Laub. Mit Trübsal Sie geschunden, in Ketten ist Ihr sein, lecken sie Ihre Wunden, in Ihren Leib hinein. Die Augen fliegen matte, im Schrei der kommend Bahn, zu dem, was jeder hatte, und nehmet Himmelan. Sie blicken Ihre Seelen, geblendet, taub, stumm, kalt, und sehen was wird fehlen, und fehlt, denn sie sind alt. Sie woll´n einander greifen, verschmelzen, nahe sein. Gemeinsam stark, woll´n reifen, zu süßem, würdgem Wein. Doch ist es dem verwehret, der liegt im Zugabteil, das man vom Gleis ihm kehret, und dies Ihm bringet Heil. Der da muss weiter wandeln, gar ausser sich im sein. Dass was er sät im Handeln, wird bringen Ernte ein. Er möchte sich erlösen, von seiner Menschenschaft. Vom Leid und von dem Bösen, doch find´t er nicht die Kraft. Die nächste Bahn wird´s werden, und er wird steigen ein. Das diese wird's beenden, das warten, und den Schein. So sitzt er, Tod vom Leben, noch matt und Trist die weil, die man Ihm hat gegeben, in einem Zugabteil.
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Gleise, bahn, todBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Words | 22.07.2015, 16:12:31 | ||
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teezee92 | 22.07.2015, 20:55:56 | ||
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