Gedichte
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Posttrauma
Ich liege schreiendam Boden.
Meine Hände
schützend über meinen Kopf.
Ich sehe ihn wieder.
Ich sehe seine Angst.
Ich höre
den schrecklich lauten lauten Knall.
Ich sehe das viele Blut.
Etwas Nasses
spüre ich am Bein.
Ich fühle ein Gewehr
in meinen Rücken
fühle wie es sich
zwischen meine Rippen bohrt.
Vor mir liegt mein Kamerad,
mein Freund,
mein Bruder.
Ich muss erbrechen.
Plötzlich spüre ich Hände.
Seine Uniform
rot, verklebt.
Sein Gesicht
auf dem Boden.
So unglaublich warme Hände.
Mein Körper zittert
und bebt vor Angst.
Ich verstehe
deren Sprache nicht.
Doch sie brüllen mich laut an.
Man zieht meinen Kopf
in einen Schoß.
Warme Finger
streicheln mein Haar.
Schließlich zwinge
ich mich meine Augen zu öffen.
Ich liege auf dem kalten Fußboden
und von draußen ertönen
Baustellengeräusche.
Laut.
Zu laut.
Geschrieben von Grashalm [Profil] am 21.03.2015 |
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Tags (Schlagwörter):
Gewehr, Angst, Rippen, KamaradBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Charlii | 21.03.2015, 18:47:01 | ||
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possum | 21.03.2015, 22:01:09 | ||
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Grashalm | 21.03.2015, 22:59:06 | ||
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arnidererste | 22.03.2015, 08:58:44 | ||
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Grashalm | 22.03.2015, 09:49:51 | ||
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tiger | 25.04.2015, 10:34:20 | ||
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