Die Kraniche
Bei meinem Gang weit über Felde,
geerntet längst im Jahreslauf,
erklingt gleichförmiges Geschälte
und lenket meinen Blick hinauf.
Es ist ein Schwarm von hundert Gästen,
vor hohem Nebel zieht vorbei,
zum Vau geformt mit ein paar Ästen,
der Flug der Kranichkumpanei.
Der Pfeil aus manchem Vogelleibe
im Flug sich stetig neu sortiert,
den Schnabel an der Flügelbreite
des vordern Tieres orientiert.
Schon drängts in Dämm’rung frühen Abends
zur Suche einer sichren Rast
mit reichem Fischgrund, frohen Labens,
für müden weit gereisten Gast.
Und ehe mattes Sonnenleuchten
ein neuer Herbsttag hat gebracht,
hat vom Rastplatz, jenem feuchten,
der Kranichschwarm sich auf gemacht.
Man sagt das Ziel läg Süd’ und Osten
am Meer, ein schlammig seichtes Watt.
Von Fisch und Krabbe lässt sichs kosten
und Nahrung finden reich und satt.
Fast denk ich möchte ich mit euch tauschen,
Blick übers Land zu fernem Ziel.
Belass es euren Rufen Lauschen,
aus Fisch mach ich mir nicht sehr viel.
15. November 2014
Geschrieben von maltix [Profil] am 15.11.2014 |
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Natur, Herbst, lustigesBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
possum | 16.11.2014, 20:52:39 | ||
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maltix | 16.11.2014, 22:01:34 | ||
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