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Flucht vor dem Leben



Ich hab mein Leben aufgeräumt,
meine Seele entleert.
Meine Träume ausgeträumt,
Erinnerungen ausgekehrt.

Ich hab mit Allem abgeschlossen,
mit Gutem und was mich sehr quälte.
Tränen hab ich viel vergossen,
es gab nichts mehr, was für mich zählte.

Ich lasse mich nicht mehr verletzen,
ich schließe die Probleme aus.
Ich möchte nicht durchs Leben hetzen,
ab heute bleibe ich zu Haus.

Jeder Zugang abgeblockt.
Die Schranken sind herabgelassen.
Mauern werden aufgestockt.
Ich bin für keinen mehr zu fassen.

Ich wollte nur für mich da sein,
indem ich alles von mir wies.
Doch dieser Glaube war nur Schein.
Ich schuf mir ein Verlies.

Ich ließ nichts mehr an mich heran,
nichts kam zu mir herein.
Und ich merkte irgendwann,
Ich bin zwar sicher, doch allein.


© Michael Jörchel

Avatar micha221b

Geschrieben von micha221b [Profil] am 30.05.2014

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

Leben, flucht, Mut

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 possum 30.05.2014, 23:52:18  
Avatar possumLieber micha, so ist es dann oftmals, noch ehe man sich erholt im Rückzug findet man sich verloren und allein in einer stillen Sicherheit! Sehr starke gute Zeilen! Liebe Grüße sende ich umgehend in deine Richtung!

 arnidererste 31.05.2014, 08:01:52  
Avatar arniderersteSich selber vom Leben ausschließen ist nur scheinbar eine Lösung, denn Einsamkeit ist die Folge. Klasse. glg arni

 glashaus 31.05.2014, 19:33:19  
Avatar glashausLieber Michael, von mir fünf glitzerende, erhellende Sterne, sehr gut geschrieben !!!!! Das mit dem Verletzten klappt leider nicht, weil, man selber, ist und kann sich selbst der ärgste Feind werden ! alles, alles Liebe für Dich und liebe Grüße nach Berlin

 glashaus 31.05.2014, 19:36:00  
Avatar glashaus~*~*~*~*~*~

 shalimee 03.06.2014, 21:17:57  
Avatar shalimeeHallo lieber Micha, zu deinen Zeilen fällt mir das Sprichwort ein "My home is my castle",,,lg Shalimee

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