Straßenzeitungsverkäufer (… der werfe den ersten Stein)
Er stieg leise in den Zug, müde war sein Blick. Die alte Jacke, die er trug, war sein bestes Stück. Er grüßte, sagte seinen Namen, wer er ist, woher er kam. Doch die Herren und die Damen sahen ihn nicht einmal an. Er erzählt uns aus dem Leben, es spielte ihm sehr übel mit. Es hat ihm nicht sehr viel gegeben, es gab ihm oftmals einen Tritt. Die Zeitung vor dem Leib gepresst, bietet er sie jedem an. und er hofft dabei ganz fest, dass er sie auch verkaufen kann. Für ihn ist es eine Hürde, die letzte Chance vor dem Schluss doch dies gibt ihm etwas Würde, weil er jetzt nicht betteln muss. Schweigend geht er durch die Gänge, die Hoffnung steht ihm ins Gesicht, dass ihm ein Verkauf gelänge doch die Menschen sehen ihn nicht. Nun kam er zu mir gelaufen und hielt mir eine Zeitung hin hoffte, ich würde Eine kaufen. Ich sah ins Buch - und nicht auf ihn.
© Michael Jörchel
| Geschrieben von micha221b [Profil] am 23.01.2014
Aus der Kategorie Sonstige Gedichte |
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Tags (Schlagwörter):
Selbstschutz, Menschlichkeit, Beachtung
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
schwarz/weiß |
23.01.2014, 03:20:25 | | Und wenn er einen Hund an der Leine, den hätte Jeder gesehen.So viel zum Thema Mensch in unserer Gesellschaft.
Lieber micha, du hat das so herrlich geschrieben, Wunderbar! glg.s/w.
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possum |
23.01.2014, 10:25:11 | | Lieber micha, dies ist ganz herzig geschrieben. Bei herzig meine ich es geht ganz tief ins Herzen bei mir, so traurig ist die Welt...! Danke für die Zeilen und liebe Grüße an dich!
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shalimee |
23.01.2014, 10:40:28 | | Lieber Micha, in vielen Städten versuchen diese Menschen einen Neustart und auch hier verkaufen sie ihre Zeitung, sie heißt Strohhalm, ich kaufe fast regelmäßig dieses Blatt,,,lg Shalimee
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micha221b |
23.01.2014, 12:10:48 | | Hallo ihr Lieben, habt Dank für eure Kommentare. Ich wolte, hiermit, einmal nicht den "Moralapostel" spielen, der mit erhobenen Zeigefinger, die Menschen anmahnt und verurteilt die sich, scheinbar, vor der Not der anderen Menschen abwenden. Zumal ich auch schon in Situationen gekommen bin in denen ich einfach in Ruhe gelassen werden wollte. Es muss ja nicht nur Arroganz und Ignoranz sein um ein Nichtbeachten rechtzufertigen. Wer weiß was die Anderen gerade für Sorgen haben bei denen sie nicht wollen, dass Andere in die Privatsphähre ihrer Gedanken eindringen.
Lieber Gruß
Micha
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Ang Boehm |
23.01.2014, 18:52:31 | | Echt gut geschrieben ....mal was anderes gefällt mir ;) LG angelina
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arnidererste |
23.01.2014, 19:28:34 | | Die Straße ist hart und hart ist auch der Kampf dort zu überleben, besonders zu dieser Jahreszeit. glg arni
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