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Teenager

Ach hätt' ich's nicht schon mal gelesen,
wär ich erstaunt von diesem Wesen,
dass da mürrisch durch die Räume schleicht
und bis in meine tiefsten Träume reicht,

als Alp, als Horror, als Bedrohung,
als der Sitten Endverrohung,
was vor kurzem Papas Beste
raubt mir jetzt der Ruhe Reste.

Was für Arbeit, was für Mühe,
schon in aller Herrgottsfrühe,
von dem Windeln angefangen,
und bei jeder Krankheit bangen,

all das Singen in den Schlummer
all das Trösten ihres Kummer,
von abends bis zum frühen Morgen,
hört ich an all ihre Sorgen.

Ob es war ein Kinderstreit
oder nur ein Riss im Kleid,
Ob die jetzt so furchtbar Coole,
hatte Ärger in der Schule,

immer half der Papa schnell,
und aus düster wurde hell,
doch nun bin ich transparent,
weil Teenie nur noch Teenie kennt.

Kapierst du nicht, geht dich nicht an!
Bist du noch dicht? Du nervst mich, mann!
Und laufend heißt's Egal und Nein,
"Was können Eltern peinlich sein?"

Schickt mir zur besseren Entwöhnung,
durch zweier Bässe laute Dröhnung
von immergleichen Tennieklängen,
die nie verhallen in den Gängen,

auch wenn Du's nicht sehr gerne hörst,
ein Signal, dass du doch deutlich störst.
Braucht Töchterlein dann frisches Geld,
du wieder Teenies Bester auf der Welt.

In mir steigt auf gar großer Frust:
"Welch Natter nährte ich an meiner Brust?"
Nun arbeite nur hart und fleißig
und halte durch bis sie ist dreißig.

Doch wenn ich die alten Bilder seh,
von der damals süßen kleinen Fee,
aller Ärger schnell verfliegt,
und der Elternstolz obsiegt.















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Geschrieben von friese [Profil] am 12.01.2014

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

Eltern, Stolz, Freude, Sorgen, Verweiflung, Erziehung

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 shalimee 13.01.2014, 13:09:31  
Avatar shalimeeHallo Friese, nimm es locker, meine zwei Grazien haben mich nicht beim Psychodoc landen lassen,,,lg Shalimee

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