>
>
Gedicht drucken


Bobbele

Wie einst Siegfried bei den Nibelungen,
ist dem jungen Tennisheld gelungen,
ganz schnell weltberühmt zu werden
und musst dafür noch nicht mal sterben.

Boris Stärke war nicht das Wort,
eher schon der Center Court.
Wenn er den Lendl dort verdrosch,
sofort jedwede Kritik erlosch.

Jeder Journalist hängt an seinen Lippen,
bricht sich im Gedränge seine Rippen
für fünf Sätze reines Bla-Bla,
das Ende der Kultur ist nah!

Er hat noch den Davis-Cup geholt,
dazu im Doppel olympisch Gold.
Und die Frauen liegen ihm zu Füßen,
er muss sich bücken und sie küssen.

Doch dann kam die Besenkammer,
Oh Boris, welcher Jammer.
Er sagt dem Richter: "Mir Verlaub,
ich glaube das war Samenraub"

War's nicht, Boris, jetzt mußt du zahlen,
das kommt vom vielen Prahlen.
Auch deine Barbara mag nicht mehr.
Oh Boris, jetzt zahlst du sogar sehr.

Es wurde um den Boris still,
hier und da etwas geistig Müll,
in  Kamera oder Mikrofon,
doch wen interessiert das schon.

Allein der Boris mocht es nicht,
das sein Leben wurde schlicht,
auch die Kohle wurde klamm.
Was stört das einen großen Mann?

Eine Biographie schreiben, das wäre prächtig,
doch seine Sprache ist nicht so mächtig,
wie einst sein Aufschlag auf dem Platz,
der Boris kämft um jeden Satz.

Das Buch des Jahres, ich sag es Dir,
man druckt's sogar auf Klopapier,
so können Boris bitterböse Spitzen,
dringen in der Deutschen letzte Ritzen.

Einst in Heinrich Mann's Untertan empfohlen,
Ich geb's ja zu, der Gag war nur gestohlen.
Doch mir scheinen es ganz gute Orte,
für so viele inhaltsleere Worte.

Besser so ein Mist am Asch der Welt,
als bei uns im schönen Bielefeld.
O weh, o weh, wenn ich auf das Ende seh.
Er schreibt für unsrer aller Heil, vielleicht noch einen zweiten Teil.


















Avatar Kein Bild

Geschrieben von friese [Profil] am 10.01.2014

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



Logo Creative Commons
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte

Dieses Gedicht oder ein Kommentar enthält anstößige Wörter oder Beleidigungen?

Tags (Schlagwörter):

Alter, Vergänglichkeit

Bewertungen

5 Punkte
Punkte: 15 bei 3 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt 5.00 Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)

Anzahl Aufrufe: 1377


Dieses Gedicht teilen


Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 possum 11.01.2014, 05:55:59  
Avatar possumAlso lieber friese, du haust sie ganz schön in die Pfanne die Promis, aber immerhin unterhaltsam ... ps, bin froh dass ich keiner bin ...schmunzel! Liebe Grüße!

 shalimee 11.01.2014, 16:29:06  
Avatar shalimeestarke Zeilen, die Promis könnten einem schon fast Leid tun, aber nur fast^^,,,lg Shalimee

 monti 12.01.2014, 04:49:33  
Avatar kein Bildgeckig großartig gelungen (in Memorial an Heinz Erhardts´ Unterhaltung nur mit Worten die mit >g< beginnen)

Kommentar schreiben und Punkte vergeben

Bitte melde dich ganz oben auf der Seite an um einen Kommentar zu schreiben und Bewertungen zu vergeben

Andere Gedichte von friese

Uns Jens
Die Verschwörung der Covidianer
Corona
Nursinn
Mutti
Knecht Rupert
Der Dichterkrieg
Angies Neujahrsansprache
Der Schweißfuss
Der Martin

Die beliebtesten Gedichte:

Unausweichlich Tod
Kraniche
Im Regen
Verwirrte Worte
Wer Sehnsucht kennt...
Fluch(t) der Träume
Panthers letztes Schriftstück
Still und bescheiden
Der Mittag
Am Abend danach

Die neusten Gedichte:

Karfreitag
Die Verlier
Die ... SOLL ... Liste
Nacht Wunder
Der Reim des Herzes
Die Jahreszeiten des Lebens
Ohne name
Du kennst
Vertrau Mir
Ein verkorkstes Leben

Oft gelesene Gedichte:

Ich liebe Dich mein Schatz
Danke an unsern Lehrer!!
An meine liebe Frau
Was ich meinen Kindern immer mal sagen wollte...
Für meine Schwester
Für meinen Schatz
Ich Denke an Dich...
Hab Dich Lieb Mama
Für mein Schatz
Meine Oma