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Von weiß zu rot

Die Brüste voll, die Hüften schmal
Und weiße Seide auf der Haut.

Du schläfst so friedlich, ohne Qual,

Du meine wunderschöne Braut.

Du warst der Unschuld holdes Wesen,

So war es bis zu dieser Nacht.

Jetzt bist du mein, als Schatz erlesen,

Ergibst dich mir in aller Pracht.

 

Dein Hochzeitskleid war reich an Zierde 

Und weiß wie deine Unschuld mild.

Du Jungfrau wecktest die Begierde,

In uns'rer Hochzeitsnacht gestillt.

Doch wenn ich dich so schlafen sehe,

Die blonden Locken, dein Gesicht,

Will ich mehr als eine Ehe.

Was wir nun sind genügt mir nicht.

 

Ich möchte stärker mich verbinden

Mit dir, da du jetzt mir gehörst.

Man soll mich immer in dir finden

Und dich in mir, so sind wir erst

Was jeder "Mann und Frau" benennt.

Mit meinem Blut bist du dann mein

Und nie wirst du von mir getrennt,

Und auch ich für immer dein.

 

Die Klinge glänzt im Mondenschein,

Der leise durch das Fenster fällt. 

Deine Haut, so hell und rein!

Und durch das silbern Licht erhellt.

Schlaf weiter, Liebling, wach nicht auf, 

Spürst du das Messer, scharf und kalt?

Lass dem Schicksal freien Lauf

Und allem was dich bei mir hält.

 

Wo sollen wir uns nun vereinen?

Bei unsr'en pochend Herzen nah ,

Du brauchst nicht um den Schmerz zu weinen 

Er ist für uns doch wunderbar!

Ein Schnitt bei mir, ein Schnitt bei dir,

Schliess die Augen wieder, Schatz!

Wehr dich nicht, du bist kein Tier,

Du verstehst doch meinen Satz?!

 

Wieso willst du denn nicht hören,

Mädchen, lieg doch endlich still!

Willst du den Moment zerstören,

Unterwirf dich meinem Drill!

Zerreisse ich dein Seidenkleid,

Und muss mit dessen Stoff dich binden

An mich, ans Bett, und an die Zeit

Vielleicht wird deine Angst bald schwinden.

 

Siehst du dieses rote Leben

Fliessen aus der weißen Brust?

Erfüllt sich endlich mein Bestreben

Wie es beflügelt meine Lust!

Hör auf zu weinen, meine Frau!

Und schenk mir einen lieben Kuss.

Spürst du nicht auch ganz genau, 

Dass Blut und Blut uns binden muss?

 

Und nun die Lippen, voll und rot

Sie werden gleich viel röter noch.

Ein kurzer Schnitt- es ist Gebot,

Mit dem ich dich nun unterjoch'

Ein heisser Kuss- rot wie die Liebe,

Die ich voll Flamme für dich heg'

Und glaub mir, es sind keine Triebe

Die mich lenken diesen Weg.

 

Gib dich mir hin, du bist nun mein,

Die weiße Unschuld ist jetzt rot

Und so ist uns're Liebe rein

Für immer bis in unsern Tod.

Oh meine Frau, ich liebe dich! 

Wir sind nun eins, Vollkommenheit

Umgibt uns, deine Träne wich

Einem Lächeln, Wirklichkeit!

Avatar Kein Bild

Geschrieben von mondschein [Profil] am 11.08.2013

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

Ehe, gewalt, Blut

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 shalimee 12.08.2013, 08:16:30  
Avatar shalimeespitzenklasse, sehr gut geschrieben, lg Shalimee

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