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Mein Schaukelpferd II

 
Ich hatt‘ als Kind ein Schaukelpferd,

es war mein bestes Stück.

Hab es geliebt und heiß begehrt,

ich ritt, mit ihm, ins Kinderglück.

 

Ich wurde älter, wurde groß

und merkte ziemlich schnell,

ich kam vom Schaukelpferd nicht los

ich reite auf der Stell‘.

 

Einmal vor, einmal zurück,

meist fiel es mir sehr schwer,

zwar hatte ich mein Ziel im Blick

doch kam ich ihm nicht näher

 

Ich habe mich nur festgekrallt,

zu meiner Sicherheit,

doch ich merkte schon alsbald

so komme ich nicht weit.

 

Ich hab ein Schaukelpferd im Hirn,

es hindert mich am Glück.

Sobald ich mal nach vorne stürm‘

reißt es mich gleich zurück.

 

Muss mich aus dem Sattel schwingen

und auf eigenen Füßen stehen,

meine Trägheit noch bezwingen

um allein zum Ziel zu gehen.

 

 

© Michael Jörchel


Avatar micha221b

Geschrieben von micha221b [Profil] am 03.03.2013

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 HB Panther 03.03.2013, 20:49:44  
Avatar HB PantherTeil 2 ist dir erstaunlich gut gelungen, ich spreche aus erfahrung, ich weiß wie schwer es ist eine fortsetzung zu schreiben. Sehr gutes beispiel mit dem schaukelpferd, wieder ein gedicht, wo viel dahinter steckt/ zu lesen ist! glg: tamer

 micha221b 03.03.2013, 20:57:09  
Avatar micha221bVielen Dank. In manchen Dingen scheine ich immernoch, gemütlich, auf meinem "inneren Schaukelpferd" zu sitzen. Obwohl man sich mit einer Situation arrangiert hat, weiss man doch, dass sie, längerfristig, nicht tragbar ist. Aber dazu muss man sich erst einmal "hochrappeln". Liebe Grüße micha

 Schimmelreiter 03.03.2013, 22:43:42  
Avatar SchimmelreiterEin außerordentlich gutes Werk, das viel Lob verdient

 possum 10.03.2013, 05:34:14  
Avatar possumHallo lieber micha ... sehr gute Zeilen wie immer, danke dir herzlich und liebe Grüße!

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