Gedichte
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Der TänzerWeiß umrandet, feine Schritteverraten ihn und seine Sitte, langsam tritt er auf die Bühne seines reservierten Raums. Schwarz gekleidet, heiße Stille stochert wortlos in die Mitte, stolz verbeugend auf der Bühne seines totgeprobten Traums. Spannende Sehnen geladener Herzen, ein Schauer, Wirbel steif wie Kerzen, mit Augen rissig, flau vor Schmerzen, plötzlich tönt ein grauer Schrei. Geschmeidig ruhig beginnt zu fließen, und passend zur Musik genießen, freudig vergessend all die Krisen, heimlich sinkt der Körper ein. Doch unverhofft, jetzt regnet's Stürme, Hitze hallt und Haare fliegen, strömend, wütend, fremde Sprünge drohen brechend zu verbiegen. Arme, Beine bilden Kreise, verliert sich völlig seiner Weise, den andern wird er schon zur Speise, bis sie berauscht dem Schmelz erliegen. Bald flehend, rasch gen End' der Reise, wimmernde Blicke zergehen fast leise, das bunte Gemisch erweist sich nicht tauglich, einfache Masse und erleuchtendes Schaulicht. Zerfetzt so liegen jetzt die Sinne, einer klatscht noch mit der Stimme, und der Tänzer flickt sich fertig bis zum nächsten Zeitvertreib.
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
arnidererste | 13.02.2013, 21:03:22 | ||
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