Gedichte
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Der alte Mann, auf der Bank....
Er ist schon alt, sein Haar ergraut,
und tiefe Falten zieren sein Gesicht
doch wenn man in seine Augen schaut
glänzt darin ein besonderes Licht
Sein Rücken gebeugt, doch sein Wille nicht
und auch sein Stolz ist ihm geblieben
er weiss, wenn beides, einmal erlischt
wird er seinen Platz im Himmel einnehmen
Erhobenen Hauptes, so gerade es geht
will er mit Würde aus dem Leben gehen
schon tausende Male darum gefleht
doch scheint es, als ob die Engel ihn
übersehen
Er ist schon lange bereit, sein Bündel
geschnürt
doch Jahre um Jahre vergingen
und immer noch wird ihm der Tod verwehrt
noch hört man seine Totenglocke nicht
klingen
Seine halbe Familie verloren, den Rest
überlebt
die Erinnerung gräbt tiefe Wunden
er hat einst die Zeit des Horrors durchlebt
niemals vergessen und nie überwunden
Jede Nacht holen in Albträume ein
er schreckt auf, mit einem Schrei auf den
Lippen
es müssen schlimme Erinnerungen sein
grausam und furchbar hat er gelitten
Ich sehe ihn jeden Tag, unten im Park
da sitzt er still auf einer der Bänke
es sind die Kinder dort, die er mag
als ob er in ihnen die Eigenen fände
Mieze
Geschrieben von mamawusch [Profil] am 11.01.2013 |
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
homepoet | 11.01.2013, 10:32:58 | ||
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mamawusch | 12.01.2013, 08:06:16 | ||
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