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Das goldene Glöckchen....



Einst fand man sie, warm eingehüllt
geschützt in weichen Daunendecken
in einem Korb, dort abgestellt
gut sichtbar, auf den Kirchentreppen

Sie lag ganz still, als man sie fand
und schaute nur mit großen Augen
sie hielt ein Glöckchen in der Hand
drum wollte man sie Bella taufen

Das Glöckchen das man bei ihr fand
das war aus Gold gemacht
war hergestellt aus Meisterhand
als Talisman für sie erdacht

Sie trug es immer mit sich rum
an einem dünnen Kettchen
als einzigste Erinnerung,
der Mutter, an das Waisenmädchen

Und manchmal wenn sie stille stand
und keinen Finger rührte
da bimmelte es unverwandt
als wenn es Bella streicheln würde

Sie wuchs im Dome glücklich auf
wurd aufgezogen von den Nonnen
woher sie kam, kam nicht heraus
doch wurd`sie herzlichst aufgenommen

Und als sie 20 Jahr alt war,
und früh am Morgen, Blumen steckte
stand sie allein vor dem Altar
als sie das Bimmeln wieder neckte

Das Kettchen riß, das Glöckchen fiel
und rollte weg, in dunkle Ecken
und Bella hatte das Gefühl
als wollte es sich dort verstecken

Sie tastete kniend am Boden
im Dunklen dort dem Glöckchen nach
erfühlte Stoff aus feinem Loden
vernahm die Stimme, die dann sprach

" Ich hab so lange dich vermisst
die Sehnsucht quälte mich zutiefst
Ich möchte das Du nie vergisst,
Du wurdest stets von mir geliebt"

Dann strahlte plötzlich vom Altar
ein gleissend, helles Licht herüber
auf die Gestalt, die ihre Mutter war
der helle Schein ging auf sie über

Und wie ein Engel stand sie da
und hielt ihr Kind in ihrem Arm
dies eine Mal, ihr nochmal nah
voll Mutterliebe, sanft und warm

Und als sie dann herniedersank
in Bellas Armen sterbend lag
hielt die das Glöcken in der Hand,
das sie voll Stolz, ihr wieder gab

So kam heraus, woher sie war
aus hohem adligen Haus
weil keinen Ausweg man da sah
setzten die Großeltern sie aus

Der Vater war nur bürgerlich,
zur Hochzeit konnte es nicht kommen
so nahm der Mann das Leben sich
und auch das Kind wurd`ihr genommen

Das Glöckchen blieb ihr bis zum Schluss
und wenn sie an die Eltern dachte
dann war sein Bimmeln wie ein Kuss
was Bella dann sehr glücklich machte

Mieze

Avatar mamawusch

Geschrieben von mamawusch [Profil] am 09.01.2013

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

kirche, Findelkind

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 HB Panther 09.01.2013, 14:45:57  
Avatar HB Panthermeisterlich, mein glückwunsch zu einem solchen fließenden gedicht! glg: tamer

 homepoet 09.01.2013, 21:12:36  
Avatar homepoetwahnsinn glg

 mamawusch 12.01.2013, 08:24:11  
Avatar mamawuschfreuuuuuuuuuuuuuuuuuu...

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